Frage im Expertenforum Ergotherapie bei Kindern an Kristin Windisch:

Wie das Selbstbewusstsein stärken?

Kristin Windisch

 Kristin Windisch
Staatlich anerkannte Ergotherapeutin
Zertifizierte Fachergotherapeutin für Pädiatrie GfpF

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Frage: Wie das Selbstbewusstsein stärken?

mirabelle

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Hallo Frau Windisch, unsere Tochter ist 5 Jahre alt und kommt nächstes Jahr zur Schule. Intellektuell sicher kein Thema, körperlich/ sportlich auch nicht. Sie ist bei Neuem sehr schüchtern, ruhig und klammert sich an das jeweils anwesende Elternteil. Was können wir tun? Vielen Dank im Voraus, Mirabelle


Kristin Windisch

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Hallo, gut fürs Selbstbewusstsein sind Sport, wie z.b.Judo oder auch besondere Hobbys wie Jonglage oder Zirkusartistik. Wichtig ist vor dem Kind immer die Stärken zu thematisieren, was es alles gut kann oder in welchen Situationen es zb.einen Fremden ansprechen schon gemeistert hat. Aus Sicht der Verhaltenstherapie sollte man darauf achten, das unerwünschte Verhalten nicht positiv zu verstärken, also wenn sich das Kind zb.bei Anwesenheit eines Fremden hinter den Eltern versteckt, nicht mit Streicheln,auf den Arm nehmen,küssen, viel auf das Kind einreden,etc. Es sollte aber auch nicht dafür gestraft werden. Traut es sich dann zb.hinter dem Rücken hervor oder baut Blickkontakt auf, kann man dies wieder verstärken mit zb.loben,den Arm auf die Schulter legen (Nähe),Lächeln. Stellen Sie ihr Kind vor angemessene Heraus-aber nicht vor Überforderungen. Also zb.die Eissorte selbst ansagen oder den Nachbarn Hallo sagen. am Abend beim zubettgehen kann aufgezählt werden,was das Kind alles gut gemacht hat. Durch die Förderung des Selbstbewusstseins wird jedoch nicht das Temperament eines Kindes verändert und das sollte auch nicht angestrebt werden, da sich das Kind sonst als "falsch"erachtet. Sprich es wird sicher nicht ein Kind werden,dass auf einmal extrovertiert ist und sich selbst gern in den Mittelpunkt stellt oder vor Menschenmengen ein Lied vorträllert ;). Situationen, die dann in der Schule anstehen können in ähnlichen Situationen aber beübt werden (siehe oben). Vielleicht war einer der Elternteile als Kind ja genauso, so kann man dies auch ansprechen, damit sich das Kind verstanden fühlt und merkt, dass es anderen auch so geht und es damit nicht allein ist. Ich hoffe ich konnte ein paar Anregungen geben. Alles Gute


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