MutterliebeLS89
Hallo liebe Kristin, unser Sohn (4Jahre) sagt Ijeden!I Tag, dass er nicht in die Kita möchte. Wenn wir ihn fragen, warum er dort nicht hingehen will, dann sagt er immer, dass dort so viele Kinder sind und er Angst, dass sie ihm hauen oder so. Wir sagen ihm, dass wir das verstehen können, es aber normal ist, dass irgendeiner mal stänkert. Er hat jetzt auch 1,2 Sachen schon erlebt, die ihn zugesetzt haben. Er wurde wohl schonmal mit Stöckern von anderen Kindern gehauen und ihm hat keiner getröstet von den Erziehern. Nun zu meiner eigentlichen Fragen: Uns ist aufgefallen, dass wenn wir un eine Gruppe mit fremden Kindern/Eltern kommen, dass er dann anfangs immer sehr ängstlich ist und sogar an den Händen zittert wenn er bspw. ein Spielzeug aufnimmt. Das macht uns Sorgen, ob das noch im normalen Bereich ist. *sobald er die "Lage" jedoch abgecheckt hat wird er normal und ist auch selbstbewusst. Was dazu kommt ist, dass wir in einem Jahr wahrscheinlich umziehen und wir Bedenken haben, dass er das gut wegstecken wird. Meine 1. Frage ist daher, ist das mit dem Zittern normal oder sollten wir uns hier professionelle Hilfe holen? Meine 2. Frage ist, wie wir den Umzug für ihn so angenehm wie möglich gestalten können, damit er ihn gut wegsteckt? Liebe Grüße
Hallo, das Zittern kann durchaus durch Angst/Unsicherheit ausgelöst sein, wenn es tatsächlich nur in diesen bestimmten Situationen vorhanden ist und sonst nicht auftritt. Wenn das Kind dadurch keinen Leidensdruck hat und das Zittern nur eine kurze Zeitspanne anhält und ihn im Spiel nicht einschränkt/belastet, würde ich da erstmal abwarten, ob sich das mit zunehmendem Alter und Selbstbewusstsein ändert. Nicken Sie ihm dann aufmunternd zu und vermitteln Sicherheit, ermuntern zur Kontaktaufnahme zu den anderen. Thema Angst in Kita: Probieren Sie altersgerecht eine Handlungsstrategie zu vermitteln: was kann man tun, wenn mir gegenüber ein anderes Kind aggressiv wird - das kann man z.B.mit Kuscheltieren als Rollenspiel zur Verdeutlichung vorspielen (1-2x), bei wiederholtem Durchgang das Kind dann auch die jeweilige Kuscheltier-Rolle selber spielen lassen. Strategien sind hier: laut und deutlich "Stop" rufen, bei Nichtbeachten viel lauter werden (da darf man wie ein Löwe brüllen), wenn das nicht ausreicht: Hilfe beim Erwachsenen holen. Üben Sie mit den Kuscheltieren, bis ihr Kind darin sicher und laut genug ist: ihr Kind kann in der Kuscheltier-Rolle das laut "Stop" rufen intensiv üben, um es dann in den Kita-Alltag übertragen zu können. Es sei denn, das setzt er dort schon ausreichend um...das kann man ja beim Erzieherteam erfragen. Es gibt auch gute Bücher zu diesem Thema (z.B. "das kleine und das große Nein"). Auch beim ins Bett bringen können selbst ausgedachte Geschichten zu diesem Thema und die Anwendung der Handlungsstrategie erzählt werden (wählen Sie dabei vergleichbare Situationen, wie sie ihr Kind als Konflikte in der Kita erlebt). Zur Identifikation ist es hilfreich, wenn Kind oder Tier in der Geschichte einen ähnlichen Namen/Anfangsbuchstaben und gleiche Interessen/Merkmale haben. Schauen Sie, ob es ihrem Kind dadurch hilft, wieder mit mehr Freude in die Kita zu gehen. Unterstützend können nachmittags/WE Spielverabredungen mit Gruppenkindern der Kita erfolgen, um soziale Kontakte zu stabilisieren und so die Freude auf die Kita zu vergrößern. Zum Thema Umzug können Sie bei der Frage/Antwort vom 9.5.25 " erneuter Umzug" nachlesen, was Sicherheiten bei diesem Thema fürs Kind vermittelt. Selbstbewusstsein stärken, in dem bei altersgerechten Herausforderungen nicht zu viel abgenommen, sondern eher motiviert wird, es selbst auszuprobieren/zu lösen und dem Kind häufig rückmelden, was es alles toll kann oder mutig ausprobiert. Für eine psychologischer Einschätzung der Angst/des Zitterns können Sie bei Fr.Ingrid Henkes, Bereich Entwicklung und Familie, eine Frage stellen. Alles Gute, Kristin Windisch