Frage im Expertenforum Ergotherapie bei Kindern an Kristin Windisch:

Erneuter Umzug

Kristin Windisch

 Kristin Windisch
Staatlich anerkannte Ergotherapeutin
Zertifizierte Fachergotherapeutin für Pädiatrie GfpF

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Frage: Erneuter Umzug

MutterliebeLS89

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Hallo liebe Kristin, unser Sohn ist 4 Jahre und wir sind bereits einmal umgezogen, d.h. er hat auch bereits schon einmal die Kita gewechselt. Er ist ein sehr sensibler und schüchterner Junge daher macht mir die Vorstellung etwas Sorgen und Angst, wie man das am besten gestalten könnte, damit er davon kein Trauma o.ä. erlebt. Wir wollen noch einmal n 1,2 Jahren umziehen um sesshaft zu werden, d.h.  Ortswechsel, Kitawechsel, neue Umgebung, neue Wohnung oder Haus....Ich fürchte noch jetzt schon davor, weil ich Angst habe, dass er damit nicht gut zurecht kommen wird. Was können wir als Eltern tun, damit er es so angenehm wie möglich hat bzw. gut damit zurecht kommt? Ich freue mich auf deine Meinung. Liebe Grüße 


Kristin Windisch

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Hallo, das Thema kann gut mit altersgerechten Büchern und Hörspielen unterstützt und auch vorab vorbereitet werden, quasi zur Einstimmung darauf. Darüber lernen die Kinder, was auf Sie zukommt und wie Sie mit Veränderungen umgehen können. Zusätzlich ist es hilfreich soviel Sicherheit wie möglich zu vermitteln, indem grundsätzliche Abläufe, z.B.in der Tagesstruktur, Rituale, etc. gleich bleiben und Veränderungen vorher kleinschrittig kennengelernt werden, sprich schon vor dem Umzug einige Male die neue Stadt/Stadtteil/neues Zuhause oder neue Kita anzuschauen und einige feste Punkte, die er schon vorm Umzugstag kennt, zu etablieren, sei es ein Spielplatz in der Nähe, ein zukünftiges Nachbarskind und auch etwas was er schon positiv mit diesem Ort verknüpft, sei es ein Schwimmbadbesuch oder eine Eisdiele oder Zoo, etc. So kann er mittels positiver Erfahrungen schon trotz der Veränderungen Vorfreude entwickeln. Sensibilisieren Sie vorher das Erzieherteam auf ein sensibles Kind, welches gerade viele Veränderungen zu bewältigen hat, vielleicht lässt sich optimalerweise ein Zeitfenster mehrerer Wochen zwischen dem Einleben in ein neues Umfeld und dem Eingewöhnungsstart der Kita einschieben, z.B. durch einspringende Großeltern o.ä. Auch die Kita kann von außen schon vorher regelmässig angeschaut werden, so dass z.B.der Weg von zu Hause dorthin vertraut wird. Falls Sie schon Kontakt zu jemandem in dieser Kita haben (bestenfalls aus der zukünftigen Gruppe), können zuvor Spieltreffen mit ein bis zwei anderen Kindern dien Übergang erleichtern. Versuchen Sie Vorfreude beim Kind zu wecken, indem er z.B.für sein zukünftiges Zimmer etwas Neues mit aussuchen darf, beim Einrichten mit einbezogen wird, ein neues Kuscheltier die erste Nacht begleitet/unbedingt aber auch viel Vertrautes mit integrieren! Äußert ihr Kind Ängst und Sorgen, nehmen Sie diese wahr, erklären Sie, dass es normal ist sich so zu fühlen und das dieses Gefühl sich aber auch bald wieder verändern wird. Fragen Sie, was er braucht, um sich besser zu fühlen - manchmal haben Kinder dafür sehr konkrete Vorstellungen. Alles Gute, Kristin Windisch


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