Frage im Expertenforum Ergotherapie bei Kindern an Kristin Windisch:

Unruhiges Verhalten in der Öffentlichkeit

Kristin Windisch

 Kristin Windisch
Staatlich anerkannte Ergotherapeutin
Zertifizierte Fachergotherapeutin für Pädiatrie GfpF

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Frage: Unruhiges Verhalten in der Öffentlichkeit

Mina0704

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Sehr geehrte Frau Windisch, mein Sohn ist inzwischen 3 Jahre und 7 Monate und hat bereits in seinen ersten Jahren einen starken Bewegungsdrang gezeigt. Inzwischen ist es zum Glück so, dass er auch mal längere Zeit still sitzen und zuhören kann. In der Öffentlichkeit und an neuen Orten habe wir jedoch das Problem, dass wir ständig schauen müssen, wo er ist und was er macht. Dies ist für uns sehr anstrengend. Er muss dann unbedingt alles anfassen und überall reingehen. Dann nimmt er manchmal Sachen von fremden Kindern weg und weigert sich diese zurück zu geben. Manchmal müssen wir ihn wegtragen, weil er nicht hört. Sprachlich kann er sich gut ausdrücken und er versteht er auch was er macht. Des Weiteren kommt hinzu, dass er aufgrund seiner Kraft und seiner aktiven Art hin und wieder Kinder haut. Zu Hause ist er eher ruhiger. Uns ist manchmal unangenehm mit zusammen an Veranstaltungen etc teilzunehmen. Können Sie uns da weiterhelfen? Vielen Dank im Voraus. Viele Grüße


Kristin Windisch

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Hallo, das ist ein Lernprozess für ihr Kind, der Unterstützung durch die Reaktion der Eltern braucht. Er soll lernen, dass er anderen Kindern nichts wegnehmen oder sie nicht hauen darf und er sonst aus der Situation rausgenommen wird. Sie können ihn in solchen Momenten begleiten und kindgerechte Hinweise geben (nur gucken, nicht anfassen). Und wenn er sich nicht daran hält, dann gehen Sie mit ihm wieder aus der Situation heraus (notfalls auch getragen). Das wird mit Beginn des 4.LJ besser werden, da die Kinder dann Empathie entwickeln und schrittweise lernen, sich in den anderen Hineinversetzen zu können (Mitgefühl, wenn ich das Kind haue, tut es ihm weh und es ist traurig). Aber auch schon vor der Empathieentwicklung wissen Kinder über die Reaktion ihrer Bezugspersonen, wie Sie bei Anderen, oder in bestimmten Situationen, reagieren/ sich verhalten sollten. Sollten Sie weitere Hilfe in bestimmten Situationen benötigen, können Sie auch bspw.bei Eltern-Kind-Beratungsstellen anfragen. Alles Gute, Kristin Windisch


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