Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Ludger Nohr:

Zu Bett gehen

Dr. med. Ludger Nohr

Dr. med. Ludger Nohr
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Frage: Zu Bett gehen

caro220

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Guten Tag, Mein Sohn (3,5 J) war immer ein sehr ruhiges und pflegeleichtes Kind, das eigentlich nie eine Trotzphase hatte. Vor einem Jahr bekam er eine kleine Schwester, er zeigt bis heute keine Eifersucht und liebt sie. Vor drei Monaten kam er in den Kindergarten (vorher keine Fremdbetreuung) und er bekommt auch Logopedie, da er schlecht spricht, aber alles hört und versteht. Er mag den Kindergarten, erzählt aber, dass die Kinder viel schubsen.Seit einigen Wochen wird er zu Hause (im Kindergarten nicht) sehr wütend wenn er nicht bekommt, was er möchte, schiesst mit seinen Sachen und schlägt mich und Vater wenn er nicht bekommt, was er will. In diesem Moment kann ich ihn gar nicht beruhigen. Ich versuche ihm zu erklären, dass man nicht schlägt, doch er haut einfach weiter. Wenn ich seine Arme festhalte, wird er noch wütender und schlägt mit den Füssen. Verlasse ich den Raum und sage ich komme zurück wenn er sich beruhigt hat, weint er schrecklich, schreit und läuft mir nach. Wie soll ich reagieren? Am schlimmsten ist es wenn er ins Bett gehen soll. Wir haben ausgemacht, dass ich ihm zwei Geschichten vorlese und er danach ins Bett geht. Er sagt ja, doch nach den zwei Geschichten will er nicht schlafen, läuft aus dem Bett, schreit, schlägt, ... , obwohl er sehr müde ist (Mittagsschlaf machen wir seit ein paar Wochen nicht mehr, da er dann abends gar nicht schlafen kann weil er nicht müde ist).


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Hallo Caro, Ihr Sohn scheint im KiGa keinen leichten Stand zu haben, sich nicht ausreichend wehren zu können. Ein Teil des Frust davon versucht er zu Hause loszuwerden, wo er sich der Bezugspersonen sicher ist. Das löst aber sein Problem nicht, es entstehen nur zwei Stress-Situationen. Es geht jetzt sowohl darum, die Situation im KiGa ausreichend zu verstehen und Abhilfemöglichkeiten zu überlegen, als auch seinen Zorn zu Hause besser zu kanalisieren. Beides wirkt zusammen. Wenn der Hintergrund angekommen ist, er das Gefühl hat, sie verstehen sein Problem, wird er Ihre Grenzen besser akzeptieren lernen(!). Klar und eindeutig, aber weder drohend noch abwertend (ist das Ideal). Was das Schlafritual angeht schreiben Sie , sie haben etwas "ausgemacht". Das meinen Eltern oft, ist aber ein Irrtum. Sie haben eine Vorgabe gegeben, er kann sie ja nicht ablehnen, aber sein Wunsch ist ein ganz anderer. Versuchen sie mal zu bleiben, zuzuhören, was alles so passiert ist, geben Sie (oder der Vater) dem Einschlafen etwas mehr Zeit, es ist nämlich eine besondere Zeit miteinander. Dr.Ludger Nohr


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