Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

Wohngruppe für 8 Jährigen

Ingrid Henkes

 Ingrid Henkes
Analytische Kinder- und Jugendlichen­psycho­therapeutin

zur Vita

Frage: Wohngruppe für 8 Jährigen

Shoshiro

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Moin Moin, Ich habe da eine Frage. Mein Sohn ist 8 geht eigentlich in die 2. klasse. Leider gibt es seit der 1. klasse und auch schon in der Kita Probleme mit Gruppen und Co. Er hat letztes Jahr eine Schulbegleitung bekommen mit der oft alleine Aufgaben gemacht hat. In der Klasse hat er mit Stühlen/Tischen usw geworfen. Wurde schnelle aggressiv. Auch ist er auf seinen schulbegeleiter los. Seit Mitte April hat er Haus Unterricht, sprich 2x die Woche für 1 1/2 std Unterricht. Das war nun auch nicht das wahre. Seit Ende Juli ist er in der Tagesklinik. Er hat ADS, eine geringe Impulskontrolle und hat eine soziale Störung (Gruppen, ab 2-3 ist schon schlimm) zudem ist er immer sehr traurig, hat vor einiger Zeit auch gesagt, dass er nicht mehr leben möchte. Zuhause ist alles soweit ok. Seine Ausbrüche sind hier wesentlich geringer und wir können in einer 1 zu 1 Situation alle klären. Am Montag hatten wir Gespräch mit der KJP, dem Jugendamt, der Schule, dem Schultraining und der Lehrerin der KJP. Heraus kam, dass mein Sohn selbst in der 1 zu 1 Lernsituation nicht klar kommt. Das Schultraining hätten wenn erst in 1. jahr einen Platz, jedoch geht 1 zu 1 nicht. Die KJP hat dann ihren Vorschlag geäußert, mein Sohn soll in eine therapeutische Wohngruppe mit der Option jedes Wochenende nach hause zu kommen. Da es ihm hier gut geht. Andere Option wäre wieder zu Hause mit Hausunterricht und ambulanten Therapien. Auf Medis wird er eingestellt. Hätten Sie eine andere Idee?


Ingrid Henkes

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Guten Tag, aus der Ferne kann ich zu Ihrer Frage wenig beitragen. Sicherlich ist es nicht leicht für Eltern ein so junges Kind in eine Wohngruppe zu geben. Andererseits ist es nicht von der Hand zu weisen, dass KinderpsychiaterInnen die Schwierigkeiten von Kindern objektiv und ohne die emotionale Bindung zum Kind beurteilen. Als Eltern sind Sie da ganz anders beteiligt, weil Sie eine enge emotionale Beziehung zu Ihrem Kind haben und es dadurch mit anderen Augen betrachten. Behandlungsvorschläge von KinderpsychiaterInnen sind ausgehend von der erhobenen Diagnostik sicher immer am Kindeswohl orientiert. Ich wünsche Ihnen, dass Sie zu einer Entwscheidung finden, die für Sie alle gut tragbar ist. Alles Gute Ihnen Ingrid Henkes


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