Susan1312
Liebe Frau Henkes, eine Weile bin ich ohne Unterstützung ihrerseits ausgekommen, aber es ist Mal wieder an der Zeit, dass ich ihre ehrliche Einschätzung und Rückmeldung brauche. Ich denke ich bin sehr reflektiert und weiß auch, dass ich schon immer sehr inkonsequent bin. Leider wird mir diese Eigenschaft, seit ich Mutter bin immer und immer deutlicher! Ich versuche jeden Tag aufs Neue, von Situation zu Situation zu schauen und immer so konsequent an dem von mir gesagtem festzuhalten und nicht ständig abzuweichen. Leider gelingt es nicht immer, was mir mein Partner oft vor hält. Vorallem in einer Situation: "tragen"! Meine Tochter ist bereits drei Jahre geworden und will noch immer ständig von mir getragen werden! Vorallem zum einschlafen und nachts. Ich selbst, bin nicht sehr groß und es fällt mir immer schwerer sie umher zu schleppen. Leider habe ich schon mehrfach Ziel gesetzt, ab wann wir nicht mehr tragen und diese auch zu meiner Tochter kommuniziert. Z.b. als sie mal krank war, wenn du wieder gesund bist ... oder ich fang damit im Urlaub an, oder ab deinem dritten Geburtstag, oder ab dann wenn du nicht mehr in der Grippe sondern in der großen Gruppe bist! Ich schaffe es einfach nicht, den Schritt zu gehen das auch umzusetzen! Mittlerweile habe ich Angst ob meine inkonsequente Art schwere Folgen für meine Tochter bedeutet! Kann das den so sein? Ich habe gelesen, dass die ersten drei Lebensjahre die wichtigsten sind und jetzt habe ich Angst das mein Verhalten sie negativ geprägt haben könnte. Meine Fragen an Sie sind auf zwei Ebenen. Einmal was denken sie, habe ich ihr schon geschadet ? Und das zweite, wie schaffe ich es konsequenter zu bleiben? Oder muss ich damit ich dies schaffen kann, an einer anderen Stelle ansetzen? Haben sie eine Idee wie ich das Problem mit dem tragen am besten mit meiner Tochter angehen kann? Das es mir endlich gelingt, dass ich sie nicht mehr soviel schleppen muss! Meinen sie es macht Sinn, so wie mein Partner er verlangt, ab einem bestimmten Moment sofort strickt damit aufzuhören und eher die dadurch entstehenden Wutanfälle zu begleiten und einen klaren Kut zu machen? Oder sehen sie noch andere Alternativen? Ich bin an dieser Stelle so verzweifelt und unsicher, dass ich durchnässe neue Vorhaben das Verhalten jetzt zu verändern noch mehr gehemmt bin und irgendwie in genau gegensätzliches Verhalten rutsche. Ich danke ihnen schon jetzt für ihre Hilfe. Ich wünsche Ihnen ein schönes Fest und stressfreie Weihnachtstage.
Guten Tag, ich denke nicht, dass Sie Ihrer Tochter geschadet haben. Ihre Tochter hat allerdings vermutlich gelernt, dass sie über Sie bestimmen kann. Das ist auf Dauer keine angemessene Position für Ihre Tochter. Kinder müssen - in all ihren kindlichen Wutanfällen und Machtbestrebungen - immer spüren, dass die Eltern stark sind und bestimmen. Nur dann können sie sich von den Eltern gut beschützt und bei ihnen sicher fühlen. Sie können mit dem Tragen auf der Stelle aufhören, wenn Sie nicht mehr wollen. Für Ihre Tochter reicht als Erklärung: Du bist so schwer. Ich will das nicht mehr. Sie wissen ja selbst, dass Sie die dadurch entstehenden Wutanfälle begleiten müssen. Das ist anstrengend, aber für Ihre Tochter wichtig. Am Ende lohnt es sich auch für die Entwicklung Ihrer Tochter. Die Frage, warum Ihnen Konsequenz so schwerfällt, können Sie für sich klären. Sie hat mit Ihrer Tochter nichts zu tun. Manchmal schafft man das besser mit professioneller Hilfe. Ihr Partner kann Sie unterstützen, indem er Ihnen hilft, Ihr Vorhaben bei der Tochter umzusetzen. Vorwürfe sind dabei nicht nützlich. Ich wünsche Ihnen alles Gute und auch schöne Weihnachtstage. Ingrid Henkes
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