Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Ludger Nohr:

Wieviel Tagschlaf mit 4 Monaten?

Dr. med. Ludger Nohr

Dr. med. Ludger Nohr
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Frage: Wieviel Tagschlaf mit 4 Monaten?

Rosalie784

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Hallo Hr. Dr. Nohr, meine Tochter ist 4 Monate alt und schläft seit ca. 2-3 Wochen kaum noch tagsüber. 3-4 Schläfchen je 10-50 Minuten. Nachts ca. 9-10 Stunden mit ca. 4 Stillpausen. Die ersten Wochen hat sie fast nur geschlafen. Sie schläft oft beim stillen ein, lässt sich aber seltenst ablegen. Im Kinderwagen dauert es lange bis sie einschläft. Nach kurzer Zeit wird sie schreiend wieder wach. Im Tragetuch wehrt sie sich regelrecht gegen das einschlafen. Sie hat einen 3,5jährigen Bruder, der auch gerne mal laut und wild spielt. Davon wird sie auch oft wach. Trotzdem ist sie meist gut gelaunt, lacht viel und liegt gerne unterm Spielbogen oder beobachtet uns. Ist dieses Schlafverhalten normal? Sehen Sie einen möglichen Zusammenhang mit der letzten Impfung (nach Stiko). Sie wird vollgestillt, trinkt häufig am Tag. Oft ist sie zu müde zum trinken und zu hungrig zum schlafen. Ich bin zunehmend angespannt weil ich denke sie müsste doch mal länger schlafen. Mein Sohn kommt oft zu kurz, da ich so oft stille oder in den Schlaf begleite. Haben Sie eine Idee? Viele Grüße Rosalie


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Liebe Rosalie, da das Thema Schlafen immer wieder Fragen aufwirft, empfehle ich Ihnen als Grundlage meinen Text zum Schlaf auf dieser Seite. Konkret sind Kinder in diesem Alter noch meist gut in der Lage, sich den Schlaf zu holen, den sie brauchen. Dafür spricht auch, dass sie tagsüber ein waches und munteres Kind ist. Das kann Sie also erstmal beruhigen. Es sind meist die Grenzsituationen, der Übergang von der einen zur anderen Phase, die schweirig sind und wo die Kinder manchmal Hilfe brauchen (oder wir sie mit unserem Verhalten hindern). Da der Rhythmus der Kinder in diesem Alter noch recht variabel ist (da kann auch die Impfung mal ein irritierendes Ereignis sein), ist der wichtige Schritt zu lernen (die Erfahrung zu machen), wann Sie wie am besten eingreifen. Es ist dann wirklich ein einstimmen auf das Kind (und weniger ein Tip), was hier erleichternd wirken kann und wird. Nehmen Sie sich die Zeit und den Raum das zu erkennen, Sie können eigentlich nichts falsch machen (ausser Sie messen Ihr Kind an "wie es sein sollte"). Ich wünsche Ihnen weiter viel Freude mit Ihrem Kind, so wie es ist. Dr.Ludger Nohr


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