Cissie
Sehr geehrte Frau Henkes, wie wird ein Kind in eine bestehende soziale Gruppe integriert? Muss es das selbst machen oder bedarf es Starthilfe von der Erzieherin? Meine Tochter wurde bisher von mir und Oma betreut, mangels Kitaplätzen. Mit 2,5 Jahren wollte sie in die Kita. Sie kam in den Kindergarten, die anderen Kinder waren 5 und die Erzieher selten anwesend, so dass ich allein mit 19 Kindern war. Sie wurde geschupst, gehauen, mit dem Roller über sie gefahren. Auch ein blaues Auge gab es, als ich sie 5 min bei der Erzieherin allein ließ. Sie schrie jede Nacht. Ich nahm sie raus. Sonst geht sie auch z. B. ins Smaland und findet Spielfreunde, ist sehr offen. Freunde hat sie auch. Jetzt neue Kita mit 3,,5 Jahren. Sie will, dass ich auf dem Flur warte. Sie geht allein freudestrahlend rein, findet alles interessant. Es gibt aber keine Führung von der Erzieherin. Sie soll einfach mitmachen. Sie wollte sich vorstellen, durfte aber nicht. Da sie die Regeln nicht kennt, wird sie ständig ausgeschimpft und die Kinder lachen sie aus. Kitainterne Regeln, z. B. wie aufgeräumt wird, kenne ich auch nicht finde es schade, dass sie so grundlos verletzt wird. Laut Erzieher klappt es am besten, wenn sie die neuen Kinder gar nicht ansprechen. Die Kinder interessieren sich nicht für sie, spielen unter sich. Sie fragt, ob sie mitspielen darf, aber es heißt immer nein. Ist das normal? Muss sie das allein schaffen?
Dr. med. Ludger Nohr
Liebe Cissie, Sie machen sich verständlicherweise Sorgen um die Kindergarteneingewöhnung Ihrer Tochter, da Sie vor einem Jahr bereits schlechte Erfahrungen gemacht haben, die sich für Ihre Tochter nicht wiederholen sollten. Sie schreiben aber auch, dass Ihre Tochter freudestrahlend und interessiert in die Gruppe geht. Ihr scheint es also diesmal nicht schlecht zu gehen. Sie bleibt neugierig auf die neue Situation. Ihre Fragen wegen der Eingewöhnung können Sie am Besten in einem Gespräch mit den Erzieherinnen ansprechen und klären. Da diese sicherlich ein Konzept haben, nach dem sie arbeiten, werden sie Ihnen das erklären können. Uns Sie können dann entscheiden, ob es für Ihre Tochter passt. Viele Grüße Ingrid Henkes
Karlafrodo
Oh je, da scheinst du ja 2 mal Pech zu haben mit dem Kindergarten. Bei und läuft es immer so, dass max 1 neues Kind pro Monat integriert wird, dafür bekommt es eine der beiden Erzieherinnenals Bezugsperson an die Hand. Die kümmert sich selbstverständlichdarum, dass das Kind integriert wird, dass es Anschluss findet, dievRegrln lernt etc. Im Freispielwird natürlich niemand gezwungenmit dem neuen Kind zu spielen, aber gerade die Großen sind da oft schon sehr sozial und bemuttern die Kleinen ein bisschen. Wenn es mal größere Rangeleien gibt, schreiten die Erzieher auch ein. Allles Gute!
Mitglied inaktiv
Ich bin selbst Erzieherin und finde, wenn ich das mal so äußern darf, das Vorgehen dort sehr eigenartig. Die Situation ist für jedes Eingewöhnungskind völlig neu, darum braucht es feste Ansprechpartner und Begleitung, Hilfe beim Kennenlernen der Räume, Abläufe, Kinder und Betreuungspersonen - eben je nach Bedarf. Auch ein regelmäßiger, zu Beginn täglicher, Austausch gehört für mich dazu! Sprich die Erzieherinnen an, frag nach, dafür sind sie da, und beobachte dein Kind. Ich drücke euch die Daumen!
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