Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Ludger Nohr:

Wie stark leidet das Kind im Schub?

Dr. med. Ludger Nohr

Dr. med. Ludger Nohr
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Frage: Wie stark leidet das Kind im Schub?

Mamavonvieren82

Guten Tag. Ich habe das Gefühl dass mein Sohn sich derzeit sehr schwer tut. Er ist 8 Monate. Oft quengelt er. Er entwickelt sich gerade so schnell und ich habe das Gefühl dass er darunter leidet. Hört sich erstmal komisch an aber er will mehr als er kann. Ist mit seinen normalen Spielsachen nicht zufrieden. Ich suche nur noch Dinge mit denen man ihn ablenken kann und dann kann es auch mal das Handy, die FernBedienung oder seine Zahnbürste sein. Ich versuche ihn abzulenken mit etwas weil er an alles sonst dran will was gefährlich ist. Ich kann es leider schlecht beschreiben. Er steckt anscheinend im Schub (37 wochen Schub ).isst und schläft schlechter. Wie kann ich ihm helfen. Er scheint sich absolut nicht wohl zu fühlen. Nichts kann man ihm recht machen. Ich weiß dass diese anstrengende phase auch wieder vorbei geht aber jetzt akut würde ich ihn gerne unterstützen dass er sich wohler fühlt. Vielen dank


Hallo Mutter von Vieren, Entwicklung verläuft selten kontinuierlich und bei jedem Kind in anderen Rhythmen (bis auf einige Ähnlichkeiten). Also geht es nicht darum zu vergleichen, sondern zu begleiten. Bei allem brauchen sie in dieser Zeit unsere Hilfstruktur um besser integrieren zu können. Und wenn die Zahnbürste hilft, warum nicht? Begleitung gerade in schwierigen Phasen ist sehr verbindend. Da fällt mir was ganz Prosaisches ein. Vielleicht zahnt ihr Kind (da quengeln die Kinder auch bis der "Schub" vorbei ist). Manchmal sind die Ursachen ganz schlicht! Es grüßt Dr.Ludger Nohr


Biechen87

Hallo,vielleicht kann ich etwas helfen. Das ist der Schub,indem die kleinen lernen in Kategorien einzuteilen(Hab mir damals das Buch Oje,Ich wachse zugelegt). Bei uns hat es damals viel geholfen Bilderbücher zu schauen. Man kann es sich so vorstellen,als wenn wir von heut auf morgen in einer anderen Stadt aufwachen....alles ist anders und das würde uns auch verwirren...es ist nichts mehr so wie es ist. Bald kommen wieder bessere Zeiten! :-) Liebe Grüße


Serana

Huhu! Ich würde mich vor allem von der Vorstellung verabschieden, dass mein Sohn schlimm leidet. Zum Leben gehört doch das ganze Spektrum an Emotionen, auch Verunsicherung, Verlustangst, Wut, Ungeduld... Es geht m.E. nicht darum, unsere Kinder dauernd glücklich zu machen und zu bespaßen, sodass sie niemals Kummer haben, sondern ihnen mit all unserer Stärke beizustehen, sie zu begleiten, ihnen zu helfen, solche Emotionen auszuhalten und nicht sie für sie aus den Weg zu räumen. Entwicklung verunsichert und wie wunderbar ist es, wenn da Mama ist, die Sicherheit ausstrahlt mit der inneren Haltung, das geht vorbei, das gehört dazu und bis es vorbei ist, bin ich für dich da. Du machst das wunderbar. Herzliche Grüße Serana


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