MeTu
Guten Tag, ich weiss nicht ob ich mit meiner Frage bei Ihnen richtig bin, Sie sind meine erste Anlaufstelle. Meine Tochter ist 2,5 jahre. Sie ist eigentlich ein sehr ruhiges und wirklich braves Kind.das war sie von Geburt an.Hat direkt durchgeschlafen,sehr selten geweint.Ist immer glücklich in jeder Situation. Sie ist ein sehr pflegeleichtes Kind. ABER schon als Baby hat sie begonnen mit Sachen um sich zu werfen. Einfacg so,Grundlos. Dann fing sie an sich gegen Wände zu schlagen,oder schmeisst sich auf den Boden. Das passiert plötzlich, auch in harnlosen Situationen nur wenn ich Windeln wechseln möchte oder so. Wenn sie etwas in dem Moment nicht möchte dann muss ich echt aufpassen das sie sich nicht weh tut. Das hatte etwas nachgelassen,in letzter Zeit wird es immet mehr. Ich als Mutter weiss nicht wie ich reagieren soll. Habe vieles versucht. Sie schreit und brüllt,schlägt alles um sich. Habe ein 6mon altes Baby,ihr versucht sie dann auch zu schaden. Das alles passt so absolut nicht zu ihr. Sie ist wie ausgewechselt. Dann ein paar Minuten später ist dann alles normal. Als wäre nichts passiert und sie lacht wieder. Wenn ich sie in dem Moment wo sie wirklich aggressiv wird ignoriere, wird zu lauter und schlimmer. Wenn ich sie ermahne oder lauter werde, wird es auch schlimmer. Habe auch versucht sie einfach abzulenken und im ruhigen Ton auf sie einzugehen, auch das bringt nichts. Was soll ich tun?Wie soll ich reagieren?
Dr. med. Ludger Nohr
Es könnte sein, dass Ihre Tochter auf diese Weise Ihre Aufmerksamkeit einfordert/erzwingt. Sie war 2 Jahre lang die Prinzessin und ist die Rolle jetzt los und das ist nicht so einfach zu akzeptieren. Wenn Sie also auch verärgert reagieren verstärkt das noch die Sorge, nicht mehr wichtig zu sein, so wie früher geliebt zu werden. Es ist notwendig zu verhindern, dass sie sich oder das Baby verletzt, aber es ist nicht notwendig, sie zu bestrafen, zu demütigen oder als böse o.ä. zu bezeichnen. Ich würde so reagieren, dass sie weiter spüren und erleben kann, dass sie immer noch geliebt wird, auch wenn die Zeit jetzt geteilt werden muß. Ich würde versuchen zu verstehen was sie vermisst, welche Art der Zuwendung sie braucht, wie sie wieder sicher sein kann, dass auch mit dem Geschwisterkind alles gut (genug) sein kann. Kindliche Verhaltensweisen sind (in der Regel) nicht böse gemeint, sie haben einen Grund und ein Ziel und das gilt es zu verstehen. Dann ist eine vertrauenserhaltende Lösung leichter möglich. Dr.Ludger Nohr
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