Mitglied inaktiv
Liebe Hr. Dr.Posth, wir haben ein grosses Probleme mit unseren Sohn Max (23 Monate) . Schon als ganz kleines Baby war er ständig übellaunig und hat viel gemeckert und geweint und dabei sehr wenig geschlafen (ca 9,5 std./24std). Oftmals erscheint er dabei sehr müde, wehrt sich aber mit allen Mitteln gegen das Einschlafen. Das geht sogar soweit, dass er sich selbst weh tut, um dann vom Schmerz wieder wach zu werden. Früher hat er auch sehr gern bei mir oder meinem Mann auf dem Schoss gesessen. Heute tut er das nur noch, wenn er topfit ist. Sobald er müde ist und befürchtet, er könnte beim Kuscheln einschlafen, stemmt er sich ab und flitzt wie ein geölter Blitz durch die Wohnung. Dann gibt es die heissesten Rodeoritte auf dem Schaukelpferd, obwohl er das Ding sonst nicht mal mit dem Hintern anschaut. Alles muss dann mit viel Lärm passieren, weil das garantiert wach hält. Dabei ist er aber sehr nöhlig, weil eben müde. Seit er krabbeln kann, haben wir abends ein festes Ritual – eine Reihenfolge von Abläufen- die das Zubettgehen einläuten sollen. Nur, obwohl er kaum noch geradeaus gehen kann (er torkelt wie betrunken vor Müdigkeit durch die Wohnung) gibt es ein Riesengeschrei, wenn es soweit ist. Mittlerweile haben wir einiges durch. Nach dem nichts zu helfen schien, haben wir mal für wenige Tage probiert, wann er denn selbst schlafen würde. Nunja, er turnte solange rum, bis er gegen 1.00 Uhr einfach zusammensackte und einschlief. Dennoch stand er um 5.45 Uhr wieder auf. Wir haben probiert, was passiert, wenn einer von uns sich mit hinlegt. Dann steht er vor der Schlafzimmertür, will raus und weigert sich, sich hinzulegen. Man müsste ihn schon festhalten und so lange schreien lassen, bis er vor Erschöpfung einschläft und das kann schon 1-1,5 Stunden dauern. Momentan halten wir es so, dass wir ihn ins Schlafzimmer bringen, ihm gute Nacht wünschen und seine Spieluhr aufziehen (das macht er auch selbst) und dann das Zimmer verlassen. Schon wenn er merkt, was nun kommt, fängt er an zu weinen. Allerdings beruhigt er sich, nachdem wir das Zimmer verlassen haben innerhalb 5- 10 Minuten. Aber ich mag ihn gar nicht weinen lassen und obwohl er nun mehr schläft, hat er dennoch ständig schlechte Laune ist nur am rumknöttern und wir haben immer noch den Eindruck, dass er eigentlich fast immer müde ist. Das Ganze hat sich noch verstärkt, als vor 2 Monaten sein Bruder geboren wurde. Ich habe (und mach das noch) mich immer viel mit ihm beschäftigt, bin täglich, soweit das Wetter mitspielt, mit ihm auf dem Spielplatz und nehme ihn zu Terminen, die nicht zu lange dauern auch ohne seinen kleinen Bruder mit. Natürlich ist er dennoch ein wenig eifersüchtig auf den Kleinen. Wir finden aber, dass sich das in Grenzen hält und er war ja auch schon vorher so. Niemand kann mir einen Rat geben, weil es Keiner nachvollziehen kann, DENN sind wir unterwegs, ist er der liebste Sonnenschein, den ich mir vorstellen kann und werde von allen um meinen besonders süssen Sohn beneidet. Er schäkert rum hat ständig ein verschmitztes Grinsen im Gesicht und ich denke immer, warum kann er nicht öfter so gut drauf sein. Wir können ja nicht den ganzen Tag mit ihm unterwegs sein. Wir wissen einfach nicht , was wir tun sollen und zweifeln bereits an unserer Fähigkeit. Haben Sie einen Rat für uns? Liebe Grüsse Caro und Stefan PS. Unsere Kinder schlafen beide mit im Familienbett. Dort schläft Max auch durch (wenn er denn einschläft). Ein Versuch, ihn ans eigene Bett zu gewöhnen endete im Schreidesaster
Liebe Caro, lieber Stefan, wenn ich das alles so lese, vermute ich, daß Sie den Zeitpunkt verpaßt haben, ein entspanntes Einschlafen mit Max zu entwicklen. Vielleicht haben Ihnen da auch ungünstige Zungen etwas zugeflüstert, oder sie haben solche Ratgeber benutzt, wie "Jedes Kind kann schlafen lernen". Es gibt entgegen verhaltenstheoretischer (Wunsch-)Konzeptionen Kinder, die sich gegen Konditionieren massiv wehren und dann stundenlang schreien, bis sie vor Erschöpfung einschlafen, aber nicht, weil Sie jetzt "konditioniert" wären. Das Problem: während des Schreiens häufen sich im Organismus soviele ungünstige Substanzen an (Streßfaktoren/ Neurotransmitter der üngüstigeren Sorte), daß nun das ganze Gehirn davon geprägt wird. Ergo: das Kind entwickelt immer mehr Angst vor der Situation, die solche inneren Erlebnisse auslöst. Eigentlich ziemlich einleuchtend, oder? Das geht dann soweit, daß ein Kind regelrecht Angst vor dem Einschlafenmüssen hat. Es wehrt sich aber nur gegen das Einschlafenmüssen, nicht unbedingt gegen den Schlaf an sich, das ist wichtig. Das Rad nun zurück zu drehen, ist ziemlich schwierig. Ich denke, dabei brauchen Sie Hilfe, aber Sie haben ja schon gemerkt, bei so etwas hilft einem niemand mehr so schnell. Versuchen Sie folgendes: Passen sie den Zeitpunkt am Abend ab, an dem sich große Müdigkeit bei Max abzeichnet. Machen sie ein schönes Einschlafritual, vielleicht auch mit bestimmter Musik. Tragen Sie ihn erst einmal (abwechselnd)herum, wenn er nicht zu schwer ist, aber schon im Schlafzimmer und bei weitgehender Dunkelheit. Ist er ganz ruhig, legen Sie sich mit ihm hin und halten ihn sanft im Bett. Erzählen Sie ihm etwas von der Notwendigkeit aller Lebewesen zu schlafen, um ihn vom Aufstehen abzulenken. Draußen vor der Tür darf natürlich nicht Interessantes mehr stattfinden. Davon darf er sich vielleicht ein- zweimal überzeugen. Sie werden jetzt so lange bei ihm bleiben müssen, bis er eingeschlafen ist. Das Einschlafen muß für ihn Zug um Zug ein Vorgang mit angenehmen Reizen werden. Wenn es in Ihrer Stadt/Kommune eine Beratungsstelle gibt, lassen Sie sich dort unterstützen. Viele Grüße
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