Mama2020L
Hallo, meine Tochter ist inzwischen 11 Monate alt. Leider geht mit folgendes nicht aus dem Kopf. Als sie ca 4-7 Monate alt war hat meine Tochter kaum Blickkontakt zu mir gesucht. Ich stillte sie voll und habe meines Erachtens nach ein sehr gutes und liebevolles Verhältnis zu ihr. Sie hat jeden angeschaut, ganz viel ihren Papa aber zu mir im Vergleich sehr wenig. Inzwischen ist es alles wieder ganz normal. Ich habe aber Angst, dass in der Zeit etwas war, was unsere Bindung beeinflusst hat. Ich überlege schon ob ich sogar zu viel Zeit am Smartphone verbracht habe (war wenig aber vielleicht ja doch zu viel für sie??) Oder ob ich vielleicht depressiv war und dadurch nicht gut für sie war in der Zeit. Oder war ich einfach ihr „Inventar“ und sie hat da langsam ihre Umgebung und fremde Gesichter kennen gelernt? Ich hab zu der Zeit den kompletten pflegerischen Teil (schlafen essen trösten) übernommen und Papa war für intensive spielstunden da. Ich frage mich wirklich wo der Fehler lag oder ob das ein normales Verhalten war... hätte ich mehr spielen sollen mit ihr und nicht nur „pflegen“? jetzt schaut sie mich richtig viel verliebt an und klammert ganz normal an mir. Das hat mir in der Zeit damals komplett gefehlt irgendwie.
Guten Tag, Seien Sie beruhigt. Wenn bei Ihrer Tochter jetzt mit elf Monaten alles in Ordnung ist, kann in der Zeit zuvor nichts Schlimmes passiert sein. Das würde ja eher die weitere Entwicklung beeinflussen und Ihre Tochter wäre jetzt nicht so ein normal entwickeltes Kind. Im Nachhinein lässt sich nicht mehr rekonstruieren, warum Sie wenig Blickkontakt hatte. Wobei man da auch berücksichtigen muss, dass Mütter in diesem Bereich - verständlicherweise - eine sehr subjektive Wahrnehmung haben. Ihrer Tochter scheint der Blickkontakt genügt zu haben, um sich prima zu entwickeln. Die Smartphone-Nutzung während des Kontakts mit dem Kind sehe ich grundsätzlich eher kritisch, weil sie dem Kind Aufmerksamkeit entzieht. Das entgeht den Eltern oft, weil Sie ja das Kind bei sich haben und nicht bedenken, dass sie innerlich nicht beim Kind sind, wenn sie telefonieren. Da gilt meines Erachtens der alte Satz, dass es nicht auf die Länge des Kontakts ankommt sondern auf die Intensität. Dann kann man die Beschäftigung mit dem Kind und das Telefonieren zeitlich trennen. Ihre Vermutung, depressiv gewesen zu sein, können nur Sie überprüfen. Sie können überlegen, ob Sie das von sich kennen oder ob es schon öfter aufgetreten ist. Wenn Sie depressive Verstimmungen kennen, können Sie überlegen, ob Sie sich dagegen professionelle Hilfe holen, um einen ungünstigen Einfluss auf Ihre Tochter zu vermeiden. Ich wünsche Ihnen alles Gute und genießen Sie die Zeit mit Ihrer Tochter. Ingrid Henkes
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