Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Ludger Nohr:

Weinend aufwachen

Dr. med. Ludger Nohr

Dr. med. Ludger Nohr
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Frage: Weinend aufwachen

VanyXY

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Hallo Herr Dr. Nohr, Unser Sohn ist 21 Monate und wacht beim Mittagschlaf immer weinend auf. Das war schon immer so. Ich habe immer gehofft, dass das mit der Zeit besser wird, das tuts aber nicht. Er beruhigt sich auch nicht direkt wenn man bei ihm ist. Oft steigert er sich immer und immer wieder rein. Ich hatte schon verschiedenste Theorien woran das liegen kann (noch nicht ausgeschlafen, turbulenter Vormittag, etc.) Aber hieran scheint es nicht zu liegen. Den Mittagsschlaf macht er in seinem Bett (mittlerweile eine Gitterseite komplett ab). Nachts schläft er bei uns im Bett, bzw er schläft in seinem Bett ein und meldet sich irgendwann (auch weinend) und dann kommt er zu uns ins Bett. Morgens wacht er nicht weinend auf. Es gab eine Zeit wo er seinen Mittagschlaf auch bei uns im Bett gemacht hat wo ich daneben lag, aber auch da wachte er oft weinend auf. Es scheint also nicht (nur) daran zu liegen, dass er allein ist beim wach werden. Können Sie mir sagen, woran das liegen kann und vor allem wie ich ihm helfen kann, entspannter aufzuwachen oder sich zumindest schneller wieder zu beruhigen? Vielen lieben Dank. Liebe Grüße Vanessa


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Liebe Vanessa, der Übergang aus dem Schlafzustand ins reale wache Leben erleben Kinder immer wieder als unangenehm und erstmal überfordernd. Ganz allgemein könnte man sagen, dass Ihr Sohn den "Traumzustand" als angenehmer erlebt/empfindet als die wache Situation. In dem Alter Ihres Sohnes sind die eigenen Einflussmöglichkeiten ja noch beschränkt und die Abhängigkeit groß. Bestätigt würde das vielleicht dadurch, dass es seltener war, wenn Sie dabei waren. Warum Ihr Sohn das so erlebt, kann ich nicht sagen. Es könnte Ereignisse/Erfahrungen gegeben haben, durch die er das Wachsein negativ besetzt, muß aber nicht sein. Vielleicht können Sie mit ihm zusammen das Aufwachen neu/anders gestalten (innerlich und äußerlich) und auch durch neue Ideen wieder positiv besetzen. So könnten Sie Erfreuliches für die Zeit nach dem Aufwachen planen o.ä., also die Zeit nach dem Schlaf in langsam und stetig wieder in ein positives Licht bringen. Und ich glaube, mit wachsender Selbstständigkeit wird das Phänomen auch abnehmen. Ich bin gespannt. Dr.Ludger Nohr


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