Hallo Herr Dr. Posth,
meine Tochter ist 8,5 Monate alt. Sie musste noch nie alleine (ein)schlafen. Entweder reichte es, nur neben ihr zu liegen, meist aber wurde sie gestillt oder getragen, bis sie schlief. Seit einigen Tagen ist nun alles anders, sie scheint gegen 21.00h müde zu sein, schläft beim Stillen fast ein, wacht dann aber doch wieder richtig auf, ist quengelig, möchte aber nicht ins Tuch, spielt doch noch ein bißchen (sie krabbelt, sitzt und steht schon)quengelt wieder, nochmal Tuchversuch, weint darin aber, wird lauter, wird ins Bett gelegt (mit uns), weint dort weiter bis sie um 22:40h endlich einschläft. Warum um alles in der Welt macht sie das? Was können wir tun, wir sind ratlos und mittlerweile auch ganz schön "fertig", denn Nachts trinkt sie oft alle 2-3 Stunden und unsere Nacht ist um 6h vorbei. (Ihre um 7:30) Haben Sie einen Rat für uns? Viele Grüße,Maren
Mitglied inaktiv - 23.05.2005, 23:02
Antwort auf:
Weinen vor dem Einschlafen
Liebe Maren, das Problem des Langzeitstillens in der Nacht ist hier im Forum schon heiß diskutiert worden. Schauen Sie einmal unter diesem Stichwort im Suchlauf. Unter "Brustentwöhnung in der Nacht" gibt es von mir eine umfangreiche Antwort dazu. Beim Einschlafritual (ebenfalls Stichwort) gibt es aber auch noch etwas anzumerken: a)Warum widmen Sie sich beide Ihrer Tochter zum Einschlafen? Einer könnte doch "frei" haben. b) Hinlegen, herausnehmen und wieder hinlegen ist keine gute Sache. Bleiben Sie beim Hinlegen. Das Stillen zum Einschlafen zwingt natürlich Sie als Mutter diesen Part zu übernehmen. Ihre Tochter muß akzeptieren lernen, daß es andere starke Reize gibt, die die Brust ersetzen, wie Sauger, Schnuffeltuch, Schlafbegleiter. Fragen müssen Sie aber auch, ob z.Z. nicht einfach nur die Zähne das Einschlafen erschweren oder der Entwicklungssprung in der Motorik seine Auswirkungen hat. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 25.05.2005