svenja.o
Sehr geehrter Herr Dr. Posth, meine Tochter (Frühchen, 36 SSW) ist mittlerweile 4 Monate alt und z.T. sehr geräuschempfindlich, v.a. dann wenn ich ihr die Flasche gebe. Da stört zum Beispiel in einem Restaurant nur das Geschir klappern oder in einem Park das Hundegebell. Sie fängt dann an zu Brüllen und lässt sich nur beruhigen wenn ich an einen ganz ruhigen Ort gehe, wo ich für eine entspannte Atmosphäre sorge. Manchmal stört es sie sogar wenn ich mich nur leise mit jemanden während der Flasche unterhalte (auch zuhause) und sie fängt zu weinen an. An anderen Tagen wiederrum stört sie das alles nicht und sie trinkt ganz normal, auch an öffentlichen Orten, umgeben von anderen. Was kann ich tun, damit sie mit der Geräuschkulisse entspannter umgehen kann? Mein Mann und ich sind starke Bezugspersonen für sie und wir versuchen ihr dann auf dem Arm Sicherheit und Vertrauen zu geben. Vielen Dank!
Hallo, das Verhalten Ihrer Tochter würde man als sensorische Überempfindlichkeit einstufen, aber auch nur wenn es eine irgendwie beeinträchtigende Wirkung hat. Geräuschempfindlichkeit ist dabei aber sicher die häufigste Form und kann regelrechte Schreckhaftigkeit hervorrufen. Das kann auch von der Tagesform abhängig sein, was damit zusammenhängt, dass Schreckhaftigkeit mit Angst in Verbindung steht. Und bzgl. der Angst gibt es diese Tagesschwankungen. In der Regel verliert sich diese Empfindlichkeit im Laufe des ersten Lebenshalbjahres. Bei Ihrer Tochter müssen Sie dann immer noch einmal 4 Woche abziehen in der Reifung, denn eine zu frühes zur Welt kommen lässt sich am Anfang in der Entwicklung nicht zeitlich ausgleichen. Viele Grüße
