juli-88
Guten Tag, mein Sohn ist 8 Jahre alt und ein ziemlich zurückhaltenes Kind. Als Baby und Kleinkind war er sehr sensibel auf Geräusche und helles Licht. Das hat sich etwas gelegt. Aber er ist auf ungewohnte Situationen sehr ängstlich und probiert diesen aus dem Weg zu gehen. Z. Bsp. waren wir abends mit ihm spazieren und er hatte ziemlich Angst, dass uns etwas passiert. Über manche Brücken läuft er nicht, weil er mal was negatives gehört hat. Er mag es nicht vor der Klasse zusprechen oder von allein zu seiner Lehrerin zu gehen und etwas zu klären. Dann hat er Angst etwas falsch zu machen (Hausaufgaben, Fußballverein, etc.). Er geht mit uns diese Situationen durch und bereitet sich darauf vor. Ob morgens oder abends. Wir beruhigen ihn und probieren ihn zu motivieren. Und das er aus solchen Situationen lernen kann. Wir spielen die Situationen mit ihm durch. Das hilft ihm etwas. Er spielt selten allein, sondern "arbeitet" am Schreibtisch. Er liebt Fußball, dazu füllt er Tabellen aus, schreibt Spielberichte usw. Er spielt auch im Verein, dass ist sein Ausgleich. Das habe ich meiner Physiotherapeutin erzählt. Sie meinte, es klingt für sie nach Autist. Bisher hat noch keine Lehrer/in was dazugesagt. Außer, dass ersehr sensibel ist. Haben Sie eine Idee, wo ich das überprüfen lassen kann, bzw. ob Sie mir das empfehlen würden diesem nachzugehen. Wie kann ich noch mit ihm auf diese Situationen eingehen? Vielen Dank. LG Juli
Guten Tag, Ihr Sohn ist ganz sicher kein Autist. Autistische Kinder können nicht im Verein Fußball spielen. Das dafür notwendige Sozialverhalten fehlt ihnen in der Regel. Sie können sich nur schwer auf andere einstellen. Ihr Sohn zeigt zudem Besorgnis über Ihr Wohlergehen und kann mit Ihnen Planspiele für sein Verhalten in der Schule durchführen. All das können Autisten in der Regel nicht. Ihr Sohn zeigt nach Ihrer Beschreibung verschiedene Ängste, die ihn über Gebühr belasten. Sie können ihren Sohn in einem sozialpädiatrischen Zentrum vorstellen und untersuchen lassen. Dort wird man Sie sowohl zu Autismus als auch zu den Ängsten qualifiziert beraten. Sie können Ihren Sohn auch zu einer kindertherapeutischen Diagnostik anmelden. Dort könnte Ihr Sohn dann auch therapeutische Hilfe bekommen, wenn die Ängste zu belastend sind. Als erstes sind sicher auch Kinderarzt/ärztin geeignete Ansprechpartner. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
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