Mitglied inaktiv
Lieber Herr Dr. Posth, sorry, wenn ich Sie heute mit so vielen verschiedenen Fragen belästige, aber nachdem ich mir gerade ihr Profil durchgelesen habe, denke ich, dass sie mir in dieser Angelegenheit weiterhelfen können. Mein Sohn ist eigentlich ein fröhliches, aufgewecktes,nun ja, recht intelligentes Kind. Näheres über ihn habe ich unten in dem Posting an Bille aufgeführt. Was mir Sorgen bereitet, ist die Tatsache, dass er nicht bereit ist, mit fremden Personen zu kommunizieren. Sehr vertrauten Personen gegenüber taut er auf und ist dann auch sehr lebhaft (aber nur von sich aus, wenn er etwas gefragt wird, kann es auch sein, dass die Antwort ausbleibt). Überhaupt ist er grundsätzlich eigentlich sehr aktiv. ABER: "Normale Bekannte" werden oftmals von ihm noch nicht einmal gegrüßt und er macht dann manchmal im Laufe der Unterhaltung den Eindruck, als könne er ,wie man so schön sagt, nicht mal "eins und eins zusammenzählen". Methoden, wie sie in derzeit populären Erziehungsratgebern zu finden sind (in die Ecke stellen und sagen: Du darfst erst wieder hervorkommen, wenn Du bereit bist, Guten Tag zu sagen) widerstreben mir und ich bezweifle auch stark, ob sie bei meinem Sohn Wirkung zeigen würden. Ich halte sein Verhalten nämlich nicht für "Bockigkeit", denn ansonsten ist er sehr kooperativ und "gut zu handhaben". Neulich mussten wir für einige Tage ins Krankenhaus und dort hat er sich dann komplett verweigert. Weder mit Ärzten, Schwestern noch mit dem Reinigungspersonal hat er Kontakt aufgenommen und sich immer hinter mir versteckt. Sicherlich ist ein Krankenhausaufenthalt auch eine extreme Situation, aber wenn er wenigstens die Nachbarn grüßen würde....*g* Letztens war ich schon stolz auf ihn, als er sich im Restaurant seinen Apfelsaft selber bestellte:-) Wie kann ich ihn fördern, mit anderen Erwachsenen besser in Kontakt zu finden? Noch hat er dadurch ja noch keine Probleme, wenn ich mir aber vorstelle, dass sein Verhalten bis in den Kindergarten (er wird erst mit viereinhalb gehen) oder in die Schulzeit hinein erhalten bleibt und er sich dort weigert, auf einfachste Fragen eine Antwort zu geben...... Im Voraus schon vielen Dank für Ihre Tipps. lg rascal
Mitglied inaktiv
Liebe Connie(?), ich vermute Ihr Sohn ist ungefähr 3 Jahre alt. In diesem Alter gibt es noch die ursprüngliche Scham. Das ist ziemlich kompliziert zu erklären, denn sie ist nicht identisch mit der üblichen, von Moral bestimmten Scham. Die ursprüngliche Scham hat nach meiner Auffassung ganz viel mit der primären Ich-Erfahrung zu tun. Wenn nämlich im Alter zwischen 2 und 3 Jahren das Ich als selbstbezogenes, inneres Erlebnis entstanden ist, lernt das Kind in der Gesellschaft mit diesem Ich sich einbringen zu müssen. Hat sich ein starkes Selbst um das Ich geschlossen, erscheinen die Kinder recht offen und zugänglich. Ist das Selbst noch unsicher oder schwach, wird das Icherleben zu einer potentiellen Gefährdung. Ein "Ich" ist etwas prinzipiell verletztliches. Daher sind Kinder auch schnell beleidigt und "eingeschnappt". Es ist völlig falsch, von einem Kind mehr zu verlangen, als es bereit ist, von sich zu geben. Das erzeugt Angst und Verunsicherung. Ein Kind für seine Scham/Scheu zu bestrafen, ist erzieherische Ignoranz (und gehörte selbst bestraft). Wer verbreitet solchen Unsinn ?!! Es geht nur so, daß man als Eltern die Selbstrepräsentanzen (psych.) stärkt, was bedeutet, daß man sein Kind lobt, positiv bestärkt und seine Fähigkeiten ohne Übertreibung herausstellt. Auch wäre es besser, ein scheues Kind nicht zu früh zu großer altersgleicher Konkurrenz auszusetzen. Stichwort: ab wann in den Kindergarten, etc. Viele Grüße und Dank für die Frage nach einem so wichtigen und zugleich so unpopulärem Thema in der Kinderentwicklung
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