Mitglied inaktiv
Hallo Dr. Posth! Seitdem es wieder wärmer ist, bin ich mit meinen beiden Töchtern (2 und 3,5J.) häufiger auf dem Spielplatz. Nun ist mir aufgefallen, dass meine große vor allem Angst hat. Die Kleine klettert den großen Turm hinauf und wieder herunter. Meine Große steht weinend unten" Mama, da könnte ich runterfallen". Sie klettert nirgends hoch, sie weigert sich zu balancieren. Eigentlich sitzt sie nur im Wipptier oder sitzt in der Ecke. ICh könnte echt verzweilfeln. Bei jeder Fliege rastet sie aus "Angst!". Sie ist halt nicht so ein Draufgänger. Seit einiger zeit beschäftigt sie sich lieber mit Lesen (bücher für 1. Klasse), Zahlen, und Planeten - Nur keine anderen Kinder. ICh kann machen was ich will. Wie bekomme ich sie denn dazu, dass es nichtmehr nur in der Ecke sitzt, sondern auch einmal etwas wagt und tobt? Ratlose Grüße Silvana
Liebe Silvana, so einfach läßt sich das nicht beantworten. Da kommen oft viele Faktoren zusammmen. Z.B. Anlagefaktoren, wenn es Neigungen zu Ängsten in der Familie gibt, Entwicklungsfaktoren, wenn Angsterscheinungen im Säuglingsalter nicht ausreichend ausgeglichen wurden oder Erschreckenserlebnisse, so daß Angst in Furcht umgewandelt wurde. Schließlich kann es auch sein, daß Ihre ältere Tochter eine schlechte statomotorische Entwicklung durchgemacht und ihr jetzt das Zutrauen zu sich selbst fehlt, wenn es um größere Balanceakte geht. Da sich Kinder auf den Spielplätzen aus messen und kleine Wettkämpfe abhalten, kommt Ihre Tochter schlecht weg, was sie zunehmend "sozialscheu" macht. Um das alles zu klären, sollten Sie sich mit Ihrem KiA/KiÄ darüber verständigen und ggf. eine Beratungsstelle für Erziehungsfragen aufsuchen. Viele Grüße
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