larifari
lieber herr dr. nohr, unsere tochter ist 1 jahr alt und ein sehr aufgewecktes und zufriedenes kind. der alltag läuft harmonisch und meist entspannt ab, bis auf ein thema. unsere Tochter ist sehr auf mich fixiert. wenn ich und mein partner zuhause sind und ich bspweise duschen möchte, sitzt sie nach kurzer zeit vor der badtür und will zu mir. wenn ich einkaufen gehe und sie soll bei papa bleiben, gibts kurz Tränen beim Abschied, dann klappts aber ganz gut. zu bett bringen durch papa unmöglich. sie beginnt sofort zu schreien und lässt sich durch ihn nicht beruhigen. wenn unsere tochter bei meiner mutter ist und ich gehe weg, weint sie nicht. einschlafen haben wir nicht probiert. meine tochter und ich verbingen sehr viel zeit bei ihr. papa ist meist den ganzen tag in der arbeit, manchmal im home office. mich verunsichert die tatsache, dass das thema meist in zusammenhang mit dem papa auftritt. wenn er von der arbeit nach hause kommt, wird er angestrahlt, sie kuschelt sich an ihn etc. also es gibt da schon eine gjtw verbdinung, würde ich sagen. haben sie tipps, wie wir das thema etwas entschärfen können oder lautet ihr rat annehmen und die phase wird vorbeigehen? falls die info hilft: sie lernt gerade laufen und wir haben den abstillprozess fast geschafft (nur mehr 1 mal nachts). Vielen dank für ihre Rückmeldung.
Dr. med. Ludger Nohr
Hallo, was Sie beschreiben ist nicht ungewöhnlich, da sich die Kinder in diesem Alter noch sehr an die Personen halten, die ihnen sehr vertraut sind. Dagegen spricht nicht, dass sie den Vater anstrahlt und sich über ihn freut, aber er ist nicht ausreichend innerlich abgespeichert, um sich ihm alleine anzuvertrauen. Das ist zwar auch eine Phase, bis die Kinder ein sichereres inneres Bild von anderen Menschen haben, trotzdem ist es auch vorher für den Vater wichtig, möglichst viele alltägliche Situationen mit dem Kind zu verbringen. Aus seiner Sicht mag das nach der Arbeit schon viel sein, für das Kind ist es nur eine kurze Zeit an einem langen Tag. Sich vertraut machen, nichts erzwingen wollen und sich anbieten sind die Wege, die der Vater beschreiten kann, um mit der Zeit mehr angenommen und akzeptiert zu werden. Dr.Ludger Nohr
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