Lieber Dr Nohr, Am 1.11.18 kam unsere Tochter Hanna zur Welt, die an Anenzephalie litt und fünf Stunden nach der Geburt starb. Wir haben in der 16.SSW von ihrer Fehlbildung erfahren und hatten somit noch fünf Monate Schwangerschaft mit dem Wissen, dass sie sterben wird. Unser Sohn ist mittlerweile 2,5 Jahre alt. Um ihm zu erklären, was gerade passiert, habe ich ein Kinderbuch für ihn geschrieben, das er mit sich selbst verknüpft hat. Trotzdem musste er mit unserer Trauer seit der Diagnose leben. Zwei Wochen vor der Geburt fing es an, dass er extreme Angst vor Lautstärke bekam. Das intensivierte sich im Kinderhospiz, wo wir einen Tag nach der Entbindung hin fuhren und bis zur Beerdigung blieben. Die Angst lässt zwar etwas nach, ist aber immer noch da. In den ersten Wochen nach der Entbindung war er auch sehr auf die Brust fixiert (ich habe ihn wieder gestillt). Ansonsten ist er ein fröhlicher Junge, der auch mutig die Welt erkundet, aber diese Angst war und ist schon sehr extrem. Wir haben versucht, ihn in alles mit einzubeziehen und alles zu erklären. Wie kann ich ihm denn noch helfen? Da meine Brüste auch gerade sehr wund sind, würde ich eigentlich gerne abstillen, habe aber Sorge, dass ihm dieser Verlust jetzt zusätzlich mitnimmt. Er redet auch immer wieder von ihr. Herzlichen Dank Viele Grüße
von Cymbeline81 am 31.01.2019, 17:03