Mitglied inaktiv
Hallo lieber Herr Dr. Posth, unser Ben (7 Monate und 3 Wochen) ist ein quietsch fideles Baby, aber manchmal frage ich mich, ob er nicht jetzt schon Züge von Hyperaktivität zeigt oder kann man das jetzt noch gar nicht sagen? Es ist so, dass, wenn er tagsüber schlafen soll (er ist dann auch müde), er mit mir im Bett liegt, mir an den Haaren zieht und die ganze Zeit laut lacht und sich auf den Bauch schmeißt und vergeblich vorwärts kommen will. Das geht dann den ganzen Tag so, immer am Lachen, kreischen und die Arme und Beine in die Luft schmeißen. Dabei verausgabt er sich sehr, aber hört nicht auf. Ist das denn etwas Auffälliges oder eher normal? Zweiteres kurz: Das Fremdeln! Er fremdelt im Moment sogar auf meinem Arm und lässt sich nur durch den Anblick nicht so vertrauter Personen total verunsichern und weint dann sehr. So lange bis ich ihn ablenke und weggehe. Besonders dann, wenn er mal wieder hundemüde ist. Ist unsere Bindung doch nicht so gut? :-( LG und Danke Isabell
Hallo, Ihre Bindung wäre nur dann nicht so gut, wenn es Ihnen nicht! gelänge, Ihren Sohn auf dem Arm zu beruhigen. Die Tatsache, daß schon der Anblick des Fremden Weinen auslöst, spricht nicht für eine unsichere Bindung, sondern für eine besondere Ängstlichkeit und Empfindsamkeit Ihres Sohnes. Das paßt im Übrigen durchaus zu seiner sonstigen Lebhaftigkeit. Er scheint ein recht emotionales Wesen zu besitzen. Von Hyperaktivitätkann man in diesem Alter noch überhaupt nicht sprechen. Die Bindung würde dann aber leiden, wenn sie seine Empfindsamkeit und seine Neigung zu fremdeln, mißachteten. Fühlt er sich bei Ihnen beschützt, stärkt das die Bindung. Viele Grüße