Natascha 1981
Liebes Expertenteam Meine Tochter wird im Mai 6 und kann sich (immer noch nicht) mal kurz alleine beschäftigen. Sie ist schon immer ein forderndes Kind gewesen als Baby ein Schreibaby und danach musste sie bis zu den jetzigen Zeitpunkt dauerbespaßt werden.... Sie ist so wie wir Eltern eine Frühaufsteher, sprich der Tag fängt meist gegen 5 an, und ab Diesen Zeitpunkt höre ich nur Mama dies und Mama jenes, mir ist so langweilig ich weiß nicht was ich spielen soll.... Sie will mir immer nur helfen, was ja nicht das Problem wäre, aber wenn man ihr was sagt, hol bitte das kleine Brett, bring das bitte in den Mistkübel, nimm bitte den Kübel mit um Holz zu holen fragt sie hundertmal nach..... Das zerrt echt an den Nerven.... Vor allem weil ich weiß das sie mich verstanden hat. Man hat echt das Gefühl sie redet das sie redet, einfach weil sie es kann. Wie schaffe ich es das sie sich mal beschäftigt? Oder auch mal still ist.... In diesen Moment sitzt sie neben mir..... Mama was tust du da? Schreibst du was? Heute haben wir Besuch von einer Kindergartenfreundinund ich achte das erste mal bewusst auf ihr Spielverhalten, statt miteinander was zu spielen (Rolkenspiele mit Playmobil, Barbie, Puppen), steht alles zur Verfügung wird mehr nebeneinander hergespielt oder gemeinsam Blödsinn gemacht.... Hölen bauen, Wasserschusseln geholt und daraus trinken wie eine Katze, Kasten ausräumen Lg
Dr. med. Ludger Nohr
Hallo, das Verhalten Ihrer Tochter weist auf eine Verunsicherung hin. Sie darf nichts falsch machen, muß alles nachfragen und macht das, was sie kann: reden. Auch sich alleine beschäftigen braucht ja ein hinreichendes Selbst- und Selbstwertgefühl, eine Ruhe mit sich. Wenn man von dem Verhalten schon genervt ist, zeigt man oft Reaktionen, die die Unsicherheit noch verstärken. So entsteht ein negativer Kreislauf und eine positive Veränderung ist für das Kind schwer möglich. Es geht also um Ermutigung und kleinschrittige Hilfsangebote und nicht um Kritik oder die die Forderung, sie solle das doch schon alleine können. Unterstützungsformen findet man leichter, wenn man sich in die Situation des Kindes hineinversetzt, die Verunsicherung nachspürt. Dann kann man die Angebote auch mit einer anderen Haltung machen. Bei den Angeboten fängt man am besten bei den Sachen an, die Ihre Tochter gerne macht und wo sie eine positive Erfahrung machen kann. Alles zusammen geht es um eine gelassenere Haltung und um Chancen für Ihre Tochter, Neues zu lernen und darüber sicherer zu werden. Dr.Ludger Nohr
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