Frau Dingsda
Guten Abend. Meine 10 Monate alte Tochter sucht selten engere Nähe und möchte selten kuscheln. Von Anfang an durfte ich es leider nicht erleben, dass sie bspw.mal ihr Köpfchen an meine Schulter anlehnt, mich umarmt, im Bett eng nehmen mir oder auf mir liegen möchte.. Sie möchte zwar in den Schlaf getragen werden, was wir bis heute auch immer noch tun, doch dabei hängen ihre Arme einfach hinunter statt sich bspw mal an mir festzuhalten. Auch wünschte ich, sie würde mal bei mir im Bett schlafen, sie möchte aber nicht. An ein Küsschen ist quasi gar nicht zu denken, sie dreht dann meist den Kopf weg..:-( Selbst während der Stillzeit hat sie auch meine Brust/ mich nicht angefasst. Nur getrunken...kein Anschmiegen gab es da. Was habe ich falsch gemacht? Warum möchte sie ihrer Mutter nicht so nah sein? Von anderen Müttern in meinem Freundeskreis kenne ich das ganz anders. Ansonsten ist sie übrigens sehr kontaktfreudig, lacht viel mit mir, interagiert mit allem und jedem. Vielen Dank. Freundlicher Gruß
Guten Tag, ich denke, Sie haben nichts falsch gemacht. Das Bedürfnis nach Kuscheln ist auch eine Typfrage. Vermutlich kuschelt Ihre Tochter auch beim Vater nicht mehr. Ihre Tochter hat offenbar viel Körperkontakt zu Ihnen. Sie möchte in den Schlaf getragen werden und das machen Sie. Offenbar genügt ihr das derzeit an Nähe. Auch wenn es Ihnen schwer fällt, Sie sollten das akzeptieren. Ihre Tochter hat eine gute Bindung an Sie. Sie lacht viel mit Ihnen und scheint den Kontakt mit Ihnen zu genießen. Das ist sehr viel. Möglicherweise ist die Situation im Unbewusssten sogar für Sie beide schon etwas angespannt, weil Sie etwas von Ihrer Tochter erwarten, das Sie Ihnen nicht geben kann. Sie ist ja viel zu klein, um zu wissen, was Sie wollen. Selbst wenn Sie das später verstehen kann, wäre es hilfreich, wenn Sie diese Erwartung aufgeben könnten. Sie haben vielleicht schon von dem Motto einer Kinderschutzorganisation gehört "Kein Küsschen" auf Kommando". Kinder lernen etwas Falsches, wenn sie denken, sie müssten Zärtlichkeiten geben. Ihre Tochter wird sich Ihnen mal viel unbeschwerter nähern können, wenn sie das aus eigenem Antrieb und ohne Erwartungsdruck machen kann. Auch hier gilt die alte Regel: Eltern sind für die Kinder da, nicht die Kinder für die Eltern. Sie sind doch intensiv für Ihre Tochter da und das zählt. Sie hat sich ja auch prima entwickelt. Genießen Sie das ruhig. Es ist eine kostbare Zeit, die Ihnen viel Freude schenken kann. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
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