Esmeralda
Sehr geehrter Herr Dr. Nohr, vielen Dank für Ihre Antwort vom Dienstag. Im Bemühen um Kürze hatte ich evtl. unwillentlich etwas falsch dargestellt. Entschuldigung. Ich hatte tatsächlich eine Risikoschwangerschaft mit vielen Beschwerden, bekam auch Blutverdünner vorbeugend. Mir selbst ging es schlecht, dem Fötus allem Messbaren nach stets gut. Durchblutung und Plazenta waren immer gut. In der Akutsituation hatte ich mehrere Stunden starke Schmerzen und Krämpfe, der Notarzt kam spät und musste mich vom Boden heben lassen. In der Notaufnahme gingen die Ärzte von Fehlgeburt aus und verweigerten mir Wehenhemmer. Ich versuchte unter Schmerzen für mein Baby zu kämpfen, mein Mann und ich weinten verzweifelt. Wir wurden nach der ersten Untersuchung in der Notaufnahme nochmals 45 min allein gelassen. Nach Längerem kam heraus, dass es sich um eine Nierenkolik handelte. Der Fötus war körperlich nicht in Gefahr gewesen. Mein Stress war groß. Kann das den Fötus unbewusst genauso belasten, als wenn er selbst direkte körperliche Probleme gehabt hätte? Wird meine Tochter ihr ganzes Leben lang von diesem Schwangerschafts-Stress belastet sein? Kann sie überhaupt noch eine große Resilienz entwickeln? Ich fühle mich manchmal schuldig und hilflos angesichts ihrer "Dünnhäutigkeit". Danke.
Dr. med. Ludger Nohr
Hallo, Ihre körperliche und seelische Stress-Situation wirkt sich auch dann aus, wenn es keine vitale Bedrohung des Foetus gab. Wie stark das war, ist im Nachhinein nicht zu sagen. Das bedeutet aber nicht, dass dieses Trauma dauerhaft lebensbestimmend ist und Ihre Tochter nicht auch eine gute Resilienz entwickeln kann. Es kann länger dauern und sie bedarf vielleicht länger immer mal wieder mehr Unterstützung. Aber wir wissen heute, dass über gute Bindungen und ausreichende Sicherheitserfahrung hinreichende Kompensation und damit gute Entwicklung möglich ist. Ich wünsche Ihnen ausreichend Geduld und Gelassenheit dabei. Dr.Ludger Nohr
Esmeralda
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