Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Rüdiger Posth:

Sprachentwicklung 16 Monate

Dr. med. Rüdiger Posth

Dr. med. Rüdiger Posth
Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

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Frage: Sprachentwicklung 16 Monate

Mitglied inaktiv

Lieber Herr Dr. Posth, meine Tochter ist genau 16 Monate alt. Ihr Wortschatz ist m.E. für ihr Alter ungeheuer groß. Schon mit 11 Monaten nannte sie sich selbst beim Namen. "Mama", "Papa", "Oma", "Opa" usw. sagt sie schon sehr lange und gezielt. Inzwischen ist sie bei Zwei- bis Dreiwortsätzen angelangt. Sie beschränkt sich dabei nicht nur auf Substantive, sondern gebraucht Eigenschaftswörter ebenso häufig wie Verben.So sagt sie z.B. "Mama helfen", wenn sie etwas allein nicht schafft. Hält sie zwei identische Gegenstände in der Hand, sagt sie "zwei Tück" (Stück). Sie kennt den Unterschied zwischen hell und dunkel, auf und zu, klein und groß und wendet diese Wörter treffend an. Zur Zeit macht es ihr besondere Freude, Lampen zu betrachten und uns mitzuteilen, ob das Licht an oder aus bzw. ob es hell oder dunkel ist. Sie kann außerdem alle Körperteile richtig benennen (nicht nur Hände und Füße, sondern auch Ohren, Nase, Finger ect.), kennt den Oberbegriff "Tiere" und benennt viele Tiere hundertprozentig korrekt (Hund, Katze, Ente, Hase, Bär u.v.a.), wobei sie außerdem die Geräusche der jeweiligen Tiere imitiert. Sie kann sogar zwischen verschiedenen Obst- und Gemüsesorten unterscheiden. Wenn ich ihr etwas vorsinge, stimmt sie mit ein und beherrscht Bruchstücke des Textes. Meine Frage ist nun, ob es möglich ist, sein Kind sprachlich zu viel zu fördern?! Mein Mann und ich reden sehr viel mit ihr und benennen in ihrer Gegenwart Gegenstände und Tätigkeiten, aber es ist nicht so, daß wir mit ihr "üben". Unsere Tochter scheint sehr viel Freude an neuen Wörtern und Begriffen zu haben. Sie spricht neue Wörter nach und erinnert sich auch Tage später noch an sie. Natürlich freue ich mich an ihren Fähigkeiten, mache mir aber doch Gedanken, weil gleichaltrige Kinder aus unserem Bekanntenkreis nicht annähernd soviel sprechen oder verstehen. Ihre übrige Entwicklung ist im Normbereich. Sie ist ein sehr liebes, ausgeglichenes und interessiertes Kind, das sich vorzugsweise mit Bilderbüchern und besonders kleinen Gegenständen beschäftigt. Feinmotorisch ist sie besonders geschickt. Kann man in diesem Alter schon von Hochbegabung sprechen? Ich danke Ihnen für Ihre Antwort! Herzliche Grüße Iris


Mitglied inaktiv

Liebe Iris, ich halte es noch für verfrüht, solche Beurteilungen vorzunehmen. Zur theoretischen Intelligenz gehören ja immer noch die praktische Intelligenz und die soziale Kompetenz. Da muß man erst einmal abwarten. Aber viel sprechen kann Ihre Tochter in der Tat. Viele Grüße


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