Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

Lautstärke bei Sprachentwicklung

Ingrid Henkes

 Ingrid Henkes
Analytische Kinder- und Jugendlichen­psycho­therapeutin

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Frage: Lautstärke bei Sprachentwicklung

AndreaZ

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Guten Tag, unser Sohn ist fast 15 Monate alt und spricht erfreulicherweise schon recht viel. Er war schon immer ein recht temperamentvolles Kind, das emotional schnell aufbraust sich dann aber auch schnell wieder beruhigt und entspannen kann.    Seit er nun mehr spricht fällt uns aber immer häufiger auf, dass er dies sehr oft in extremer Lautstärke tut. Wenn er also z.B. am Esstisch "mehr" oder etwas "auch" haben will, dann sagt er das nicht, sondern brüllt es von Anfang an in voller Lautstärke. Was insbesondere beim Großen Bruder dann schnell für Unruhe sorgt und auch uns Erwachsenen einfach unangenehm ist.    Wie können wir mit diesem Thema am besten umgehen? Sollten wir ihm einfach Zeit geben und das "verwächst" sich? Oder können wir da irgendwie aktiv gegensteuern? Er soll ja nicht lernen dass es üblich ist sich anzuschreien. Wir reagieren normalerweise recht prompt auf seine Kommunikation, aber er versucht es garnicht erst leise (so dass man das indirekt belohnen könnte). Im Alltag achten wir sehr darauf unsere Kinder niemals anzuschreien, aber wir haben schon öfter die Situation, dass man sich über ein Stockwerk Dinge zuruft und der Große (4 Jahre) ist natürlich auch gern mal richtig laut wenn er spielt oder sich über was aufregt oder so...  Das Essen ist nur ein Beispiel, auch beim Spielen oder wenn er uns anspricht oder uns etwas zeigen möchte ist er meistens sehr laut. Ein Beispiel wann er es schafft leise zu sprechen ist wenn wir gemeinsam ein Buch anschauen und dort Dinge benennen (also eine entspannte, wenig emotionale Situation).  Danke vorab und beste Grüße, Andrea 


Ingrid Henkes

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Guten Tag, möglicherweise ist das Schreien Ihres Sohnes ein Versuch, sich als Kleinster in der Familie genügend Gehör zu verschaffen. Vielleicht zeigt er auch nur seine Begeisterung fürs Essen. Geben Sie Ihrem Sohn Zeit, dieses Verhalten abzulegen. Aktuell kann er sich diesbezüglich noch nicht steuern oder sein Verhalten durch Einsicht ändern. Er wird durch sein aktuelles Verhalten sicher nicht lernen, dass es üblich ist sich anzuschreien. Sie können spielerisch versuchen, ihn vom Schreien abzubringen. Es kann zudem hilfreich sein, einem unerwünschten Verhalten die Aufmerksamkeit zu entziehen. Versuchen Sie gelassen zu bleiben und Ihrem großen Sohn die Unruhe zu nehmen. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes


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