Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

Spielt nur mit Mädchen

Ingrid Henkes

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Analytische Kinder- und Jugendlichen­psycho­therapeutin

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Frage: Spielt nur mit Mädchen

schlack

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Sehr geehrte Frau Henkes, Ich bin Mutter von drei Söhnen. Der älteste ist 12 und meine eineiigen Zwillinge sind gerade 7 geworden. Meine Zwillinge sind Frühchen, Emil war schwerst erkrankt nach Geburt ( Herzfehler, Reanimation dadurch Epileptiker und Schwerhörig) Anton kam glücklicherweise gesund zur Welt. Beide sind eineiig( nachgewiesen durch ffts Syndrom) Emil ist durch seine noch bestehende Herzkrankheit sehr zart, Anton dagegen für sein Alter ( und Frühchen und eineiiger Zwilling) sehr groß und normal gebaut. Beide Jungs sind glücklicherweise geistig extrem fit, sensibel und ausgeglichen. Sind durch die Frühgeburt und Emils Vorgeschichte im SPZ in Behandlung. Dort wurde bei beiden Kindern in mehreren Testungen eine Hochbegabung im Teilbereich Sprache festgestellt ( IQ 142 und 144) und auch der restliche IQ Test ergab ein sehr gutes Ergebnis. Was uns nach der Vorgeschichte sehr gefreut hat  Anton spielt seit Jahren nur mit Mädchen, er mag gerne Dinge wie weben, Haare flechten usw ,hat als Kleinkind sehr gerne rosa und pink getragen ( durfte er auch, wollte er ab einem gewissen Alter von allein nicht mehr).  Seine besten Freunde sind alle Mädchen. Was wir auch überhaupt nicht schlimm finden. Nur weiß ich von meinem älteren Sohn, dass sich im Laufe der Grundschule die Mädchen Freundschaften auseinander entwickelt haben.  Und ich habe Sorgen, dass Anton dann " alleine" da steht. Sein Bruder Emil hingegen hat ein paar Freundinnen,aber bevorzugt klar Jungs zum spielen. Auch sein Spielverhalten ist "typisch" junge ( Drachen aus Playmobil, Dinos usw)  Miteinander harmonieren di Zwillinge sehr gut, trotz ihrer Unterschiede. ( abgesehen vom üblichen Geschwister Streit) aber überwiegend haben sie ein gutes und  enges Verhältnis miteinander, gemeinsame aber eben auch eigene Freunde. Nun haben wir eben aber Befürchtungen,dass sich im Laufe der Grundschule die Mädchen von Anton distanzierten, wie wir es bei unserem älteren Sohn auch erlebt haben ( der hatte zur Einschulung einen gemischten Freundeskreis, mittlerweile nur noch Jungs) Würden sie uns raten,bei Anton Jungs Freundschaften zu "unterstützen"? Hobbys wo er andere Jungs kennenlernen kann zum Beispiel?( Sein bisheriges Hobby ist Chor und Geige auf seinen eigenen Wunsch, da sind auch überwiegend Mädchen) Oder sollen wir uns entspannen und den Dingen einfach ihren Lauf lassen?  Haben sie schon erlebt,dass Mädchen/Jungs Freundschaften auch die Phase der vorpupertät gut überstehen?  Vielen Dank und liebe Grüße 


Ingrid Henkes

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Guten Tag, wenn Sie das schaffen, würde ich Ihnen zur Entspannung raten. Sie möchten etwas vorbeugen, von dem sie nicht wissen können, ob es eintritt. Manche Dinge muss das Leben lehren. Diese Erfahrung müssen auch Kinder machen. Sie wissen nicht, ob die Freundschaften Bestand haben werden. Wenn es anders kommt, muss Ihr Sohn dann mit dieser Erfahrung fertig werden und sich andere Freunde oder Freundinnen suchen. Dabei werden Sie ihn sicher unterstützen. Wenn Ihr Sohn sich mit einem Jungen anfreunden will, wird er das tun. Er sollte auch das Hobby ausüben, dass ihm Freude bereitet. Es ist jetzt zudem noch nicht einzuschätzen, wie sehr sich die männliche Identifizierung mit dem Vater und die Orientierung an den Brüdern auf die Entwicklung dieses Sohnes auswirkt. Hier kann im Laufe der Grundschulzeit noch viel geschehen. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes


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