KatharinaHope2018
Hallo Herr Doktor Nohr, ich stelle mir grad folgende Frage: Unser 14 Wochen alter Sohn hatte bis jetzt noch keinen/sehr wenig Kontakt zu anderen Kindern (egal welchen Alters) Aufgrund mehrerer Masernausbrüche bin ich natürlich auch sehr ängstlich im Umgang mit anderen, mir fremden Personen und meide Krabbelgruppen und ähnliches- da ich ja nicht weiß ob die Kids da geimpft sind oder nicht. Jetzt meint mein Mann ich würde unserem Baby soziale Kontakte absprechen- mit 14 Wochen?! Ist das tatsächlich so, oder dienen diese Krabbelgruppen nicht hauptsächlich der Mütter (Eltern) um sich dort auszutauschen? Bitte nicht falsch verstehen, ich möchte uns nicht zuhause einigeln- ich möchte nur vermeidbare Risiken umgehen. Wie sehen Sie das? Vielen Dank.
Dr. med. Ludger Nohr
Hallo, wie so oft haben beide ein bißchen Recht, gibt es kein entweder-oder. Es macht Sinn, ein Baby keinen unnötigen Risiken auszusetzen und es ist gut, für Mütter und Kinder, soziale Kontakte zu erfahren. Es ist also zu klären, ob es es tatsächlich eine manifeste Gefährdung z.B. in einer Mu-Ki-Gruppe gibt, oder ob man das so allgemein annimmt. Man muß sich über die eigene Motivation im Klaren werden, warum man etwas tut (oder vermeidet). Hinweise (nicht Vorwürfe) von aussen können auch eine Gelegenheit sein, die eigenen Ängste und Vorsichtsmaßnahmen zu überprüfen, die sich sonst mehr automatisch einschleichen können. Das ist z.B. auch immer wieder ein Thema in diesen Gruppen, wie man mit diesen Sorgen umgehen kann, wann sie hinderlich werden und wann sie sinnvoll und notwendig sind. (Dieser Austausch ausserhalb der Klein-Familie erweitert die Sichtweise). Also gehen Sie aus dem Recht-haben-Thema raus und gucken neu für sich, was für Sie und das Kind am besten erscheint. Dr.Ludger Nohr
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