Liebe Frau Henkes! Vielen Dank für die Möglichkeit, Ihnen Fragen zu stellen! Mein Sohn ist 6,5 Monate alt und im Kontakt mit mir und meinen Mann ein sehr fröhliches, aufgewecktes, bezogenes und neugieriges Baby. Er ist viel am erforschen, erkunden und beobachtet alles und jeden ganz genau. Manchmal hab ich das Gefühl, dass er gar nicht weiß wohin mit seiner Aufregung und Lebensfreude. Nun ist es so, dass er bei allen anderen sehr skeptisch, beobachtend und zurückhaltend ist. Mich und meinen Mann lacht und strahlt er viel an, andere können sich noch so ins Zeug legen aber ihm kein Lächeln entlocken. Meine Eltern kennt er beispielsweise eigentlich schon ganz gut, sie wohnen in der selben Stadt und wir besuchen sie alle ein bis zwei Wochen. Trotzdem beobachtet er sie skeptisch und ganz genau, so etwas wie ein erkennen findet noch nicht statt. sein Start ins Leben war weiters holprig - mit Verdacht auf Neugeboreneninfektion und einem subgalealen Hämatom, das erst Wochen später noch der saugglocken-Geburt aufgetaucht ist und weshalb wir auch einige Tage stationär waren. Das hat dazu geführt, dass ich viel in Sorge war und auch immernoch relativ rasch vom schlimmsten ausgehe, wenn etwas mit ihm ist- ich kann dann die Gefühle in mir halten und ihn trotzdem beruhigen, mache mir aber Sorgen, dass dies dazu geführt hat, dass er anderen oder der Welt außerhalb unseres Dreier-Gespanns mit Misstrauen oder fehlender Leichtigkeit begegnet. Ich weiß natürlich dass er noch ganz klein ist und ich grade vielleicht schon wieder dramatisiere- nur irgendwie macht mir das ganze Sorgen. Ich wünsche mir so, dass er mit ganz viel (selbst-) vertrauen und Freiheit auf andere trifft und meine Ängste nicht die Ursache dieser Skepsis sind. Vielen lieben Dank für ihre Einschätzung und herzliche Grüße!
von Lena Sophie am 30.01.2023, 08:51