Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

Sohn 4 Jahre

Ingrid Henkes

 Ingrid Henkes
Analytische Kinder- und Jugendlichen­psycho­therapeutin

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Frage: Sohn 4 Jahre

Ulrike222

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Hallo, mein Sohn wird nun 4 Jahre. Er geht mit dem Nachbarsjungen (5 Jahre) in den Kindergarten. Mein Sohn war immer sehr sensibel und hasste es zu schlagen. Der Nachbars Junge ist sehr aggressiv, schlägt und ärgert. Die Eltern himmeln ihn an und denken, er macht alles richtig. Mein Sohn hängt leider sehr an ihm und findet alles toll. Meins Sohn spielt mit anderen Kinder sehr schön, ich habe nun bemerkt, dass sobald dieser Nachbars Junge in der Nähe ist, sich mein Sohn total verwandelt. Er schreit, sie streiten und ârgern sich gegenseitig. Der andere ärgert ihn verbal durch Sachen wie "Du bist ein Baby" oder ich bin besser in dies und jenem. Mein Sohn regt sich dann tierisch darüber auf. Dennoch betitelt er ihn als Freund. Im kindrrgarten fiel angeblich nie was auf, aber es ist echt schlimm, zu sehen wie sehr das meinem Sohn stresst. Man kann ihm nicht aus dem Weg gehen, da Nachbar. Mein Sohn verändert sich gerade, bei Wutanfällen haut er mich plötzlich, wird frech zu erwachsenen. Spuckt und pöbelt ältere Kinder an. Ich erkenne ihn nicht wieder. Wie kann ich das Verhalten stoppen? Soll ich den Kontakt zu diesem Jungen komplett versuchen zu meiden? Ist das noch normales Verhalten zwischen den beiden? Kann es meinem Sohn psychisch bereits geschadet haben Richtung Mobbing? Mein Sohn wirkt teilweise wie dieser Junge, kann ich noch stoppen, dass er seine Respektlosen Verhaltensweisen übernimmt?


Ingrid Henkes

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Guten Tag, Kinder bewundern häufig starke und als mächtig erlebte andere Kinder. Im Schatten dieser Kinder fühlen sie sich dann selber etwas mächtiger und weniger klein und hilflos und können eigene aggressive Impulse über diese ausleben. Wenn Ihr Sohn also nicht den Nachbarsjungen bewundern würde, fände er im Kiga bestimmt bald einen Freund, der sich ähnlich verhält. Da der Junge ihr Nachbar ist, wird es kaum möglich sein, den Kontakt zu unterbinden. Verbote machen ja eine Sache auch erst besonders attraktiv. Sie können Ihren Sohn behutsam für das problematische Verhalten des anderen sensiblisieren. Wenn er sich über dessen Beschimpfungen aufregt, können Sie ihm in kindgerechter Weise sagen, "ich hätte nicht gerne einen Freund, der so gemein zu mir ist". Das respektlose Verhalten Ihres Sohnes müssen Sie nicht durchgehen lassen. Zeigen Sie ihm ganz klar Grenzen und was Sie von ihm erwarten. Das können Sie tun, ohne den Nachbarsjungen zu erwähnen. Es genügt, wenn Sie ihm sagen, "ich möchte das nicht" oder "bei uns zu Hause machen wir das nicht". Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes


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