schwangere87
Sehr geehrter Herr Dr. Nohr, seit unsere 11 Monate alte Tochter geboren wurde quengelt/nörgelt sie ganz viel. Sie hat nie viel geweint, aber sie quengelt an den meisten Tagen nahezu ununterbrochen, vor allem seit sie ein paar Monate alt ist und besonders dann, wenn ich sie nicht alleine habe, sondern mein Mann auch zu Hause ist. Sie wirkt damit natürlich ständig unzufrieden. Hinzu kommt ein weiteres uns stark belastendes Phänomen, welches meinem Mann und mir sehr negativ auffällt: sie hatte eine 3,5 Monate lange Hohtonschreiphase. Damit meine ich, dass sie zwischen 25 und 100 mal einen massiv hohen lauten Schrei ausgestoßen hat- ohne dabei zu weinen! Es ist ohne Gehörschutz nicht auszuhalten (empfand auch die Osteopathin so, deren Behandlung im Übrigen keine Verbesserung brachte), sodass ich den gesamten Tag Ohropax trage. Dies machte sie sowohl dann, wenn ihr etwas nicht passte als auch mitten im Spielen als auch einfach mal so. Nun geht diese Hochtonschreiphase erneut wieder los, wenngleich die Quantität der Schreie etwas abgenommen hat. Sie wirkt dabei weder glücklich noch unglücklich. Sie hat einen neutralen Gesichtsausdruck dabei. Es wirkt auf uns leider dadurch nicht positiv, da keine Freude erkennbar ist, obwohl sie dies ja wie geschildert auch (immer!) beim Spielen macht, was ihr ja Freude bereiten sollte (wir spielen nicht mit ihr, wenn sie Müdigkeitsanzeichen zeigt etc.).
Dr. med. Ludger Nohr
Hallo, ich verstehe Ihre Frage rhetorisch, da wir beide wissen, dass weder dauernde Unzufriedenheit noch hohe schrille und nervtötende Schreie normal sind. Die Frage ist mehr, was sie bedeuten, ausdrücken und wie man damit umgehen kann. Dabei gehe ich davon aus, dass Ihr Kind sonst gut entwickelt ist und Ihr Kinderarzt keine krankhaften Befunde fand. Es gibt natürlich viele Gründe weshalb ein Säugling unzufrieden sein kann. Der einzige Hinweis den Sie geben ist, dass es mehr wird, wenn andere Personen dabei sind. Das sind Situationen, in denen das Kind nicht mehr Ihre ungeteilte Aufmerksamkeit hat. Bleibt diese Unzufriedenheit auch, wenn sie bei Ihnen auf dem Arm ist, nahe und unabgelenkt? Wenn das so ist, könnte es auf ein Missverhältnis von Wunsch und Realität nach Nähe handeln. Da können ja die Vorstellungen/Wünsche von Mutter und Kind unterschiedlich sein. Es gibt Erkrankungen, für die bestimmte Arten von Schreien typisch sind, aber Sie beschreiben ja ein Kommen und Gehen dieses Phänomens. Dann ist es vielleicht die Lust an der Wirksamkeit. Säuglinge/KK können das nicht dosieren und je lauter, desto wirksamer. Ich kann diese Gedanken aus der Ferne nur anbieten, da es auch ganz anders sein kann. Dann wäre der Kinderarzt der erste Ansprechpartner. Dr.Ludger Nohr
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