Schoschana
Sehr geehrter Herr Dr. Posth Da es ältere Säuglinge schwer haben, sich von der Brust zu lösen, würde ich gerne in den nächsten Tagen mit dem Abstillen am Tage beginnen, um unserem Sohn (1 J.) das zu ersparen. Allerdings ist er sehr auf die Brust angewiesen; er schläft auch am Tag nur über die Brust und das Kuscheln dazu ein... Wir haben ihn vor einem Monat in der Nacht abgestillt; er wacht 1-2x auf, wird von uns beruhigt und in den frühen Morgenstunden wieder gestillt. Ist das schon ausschlaggebend genug, um die endgültige Trennung von der Brust in die Wege geleitet zu haben? Gibt es Erfahrungswerte, dass sich die älteren Säuglinge, einmal Nachts abgestillt, am Tag dann auch recht bald selbst abstillen? In diesem Fall würde ich meinem Sohn nicht vorgreifen wollen und noch 2-3 Monate weiterstillen bis er es am Tage von alleine nicht mehr verlangt. Oder ist diese Hoffnung utopisch? Herzlichen Dank für Ihre Antwort! Gruss, Schoschana
Hallo, utopisch würde ich nicht sagen. Es gibt immer so viele Möglichkeiten, dass auch nicht zu Erwartendes plötzlich eintrifft. Aber von der Sache her ist der Weg, den Sie eingeschlagen haben, nicht der richtige. Denn das Abstillen setzt zuerst am Tage ein und zwar durch immer mehr Füttern von Beikost und die Lust des Säuglings, sich daran satt zu essen. Das Stillen als Einschlafhilfe kann als Ritual bis weit ins 2. Lebensjahr beibehalten werden. Und die Brustentwöhnung in der Nacht fügt sich da weitgehend unproblematisch ein. Aber das haben Sie ja jetzt auch schon geschafft. Was Ihnen bleibt, ist die ausreichende Ernährung am Tage, damit das Stillen immer uninteressanter wird. Aber wie gesagt, die Einschlafhilfe kann noch auf längere Sicht so bleiben. Viele Grüße
