Mitglied inaktiv
Lieber Herr Dr. Posth, Amanda (15 Monate) hat vor vier oder fuenf Wochen auf einmal ueber Nacht angefangen, "Kaki" zu sagen, wenn sie selbiges in die Windel macht bzw. gemacht hat, und zwar sehr zuverlaessig. Mittlerweile kuendigt sie dies immer oefter auch vorher an. Ich habe daraufhin einfach mal ein Toepfchen gekauft, ihr erklaert, dass sie statt in die Windel auch darauf "Kaki" machen kann, so wie Erwachsene die Toilette dafuer benutzen. Sie zeigt seitdem auch immer auf Toepfchen und Toilette und sagt "Kaki", scheint also das Prinzip verstanden zu haben. Trotzdem habe ich sie bislang nicht aktiv aufs Toepfchen gesetzt, wenn sie "Kaki" gesagt hat - ich hatte Bedenken, ob es dafuer noch zu frueh sein koennte. Ich habe sie aber mit dem Toepfchen spielen lassen (sie klettert gerne drauf, schiebt es durchs Bad und setzt sich sogar ab und zu darauf, obwohl sie sonst eine "wilde Hummel" ist und nicht gerne still sitzt). Ich weiss, dass sie in ihrem Alter physiologisch noch nicht in der Lage sein kann, die Schliessmuskeln zu kontrollieren, also noch lange nicht sauber werden kann. Aber da sie ja selbstaendig Signale gibt, scheint sie ja zumindest die Vorgaenge in ihrem Koerper zu bemerken und artikulieren zu koennen. Gibt es vielleicht eine "spielerische" Vorgehensweise, die sie mit dem Prinzip des Toefchengehens vertraut macht, die nicht gleich aufs Sauberwerden abzielt? Gruesse aus New York, Sabine
Liebe Sabine, 15 Monate sind tatsächlich ein bißchen früh für die Begriffsbildung von "Stuhlgang aufs Töpfchen machen". Offenbar ist auch noch kein zuverlässiges Sauberkeitsbedürfnis vorhanden. Das merken Sie daran, daß Ihr Kind kein "Vergnügen" mehr daran hat, mit einer vollen Windel herumzulaufen. Warten Sie noch diesen Moment ab, und dann können sie guten Gewissens anfangen. Viele Grüße nach Amerika
Mitglied inaktiv
Wenn sie Interesse zeigt, setz sie doch drauf! Dieser ganze Hype, der darum gemacht wird, dass die Kinder angeblich den Schließmuskel nicht kontrollieren können und soooooo schlimme Schäden davon tragen, wenn sie "zu früh" sauber werden, wurde komischerweise erst in die Welt gesetzt, als es Wegwerfwindeln gab. Schäden gibt es durch Zwang, ob Topf oder sonstwas, aber spielerisch kannst Du ihr doch nicht damit wehtun. In fast allen Ländern der sog. "dritten Welt" sind die Kinder mit spätestens einem Jahr sauber, teilweise viel früher, da sie nie verlernen, ihre Aussscheidungen wahrzunehmen. Soviel zum Thema Schließmuskel. LG, Julia
Liebe Julia, Irrtum! Die Wegwerfwindel ist eine Antwort (der Industrie) auf die Nöte der Frauen mit dem nicht bewußt funktionierenden Schließmuskel bei Sgl. und Kk (z. Abwechl. mal nicht die schlechteste). Funktionieren tut der Schließmuskel natürlich von Anfang an, denn Blase und Mastdarm laufen ja nicht unentwegt aus, oder? Aber das Kind kann das noch nicht bewußt kontrollieren und regeln. Nur darum gehts. Zu frühes und zu rigides Sauberkeitstraining führt in der Tat nachweislich zu Problemen wie Enuresis und Enkopresis. Leider ist dieses Problem in der Kinder- und Jugendheilkunde ein sehr großes! Viele Stunden Psychotherapie werden dafür jährlich verordnet. Viel familiäre Not und viel Geld.
Mitglied inaktiv
Huhu Sabine, ich fände es sogar verkehrt Amanda jetzt nicht auf den Pott zu setzen! Natürlich nur wenn sie mitmacht und Spass daran hat! Sie scheint ja gerade zu signalisieren, dass sie bereit ist ihre körperlichen Vorgänge zu verstehen. Nenn es einen sensible Phase! Ich denke jetzt nicht darauf einzugehen ist ein falscher Weg. Es ist doch paradox dem Kind mit 15 Monaten nochmal zu verdeutlichen, dass Kaki in die Windel gehört und ein halbes Jahr später den Topf wieder zu bringen! Emily sitzt mit kleinerem oder grösserem Erfolg regelmässig auf dem Topf! Seit wir Stoffwindeln benutzen klappt es sogar noch besser, scheinbar weil sie jetzt bemerkt, was da passiert! Ich weiss nicht, ob sie deshalb früher trocken wird als andere Kinder, aber ich kann es mir nicht richtig vorstellen, dem Kind "einzubleuen" dass Pipi in die Windel MUSS! Wir bieten eben Alternativen an (c: LG Jenny
Mitglied inaktiv
Ich finde es nicht verkehrt, ein Kind in dem Alter schon mal aufs Töpfchen oder die Toilette zu setzen, wenn es mit dem Spiel von selber anfängt. Aber man sollte als Erwachsener nicht zu ernsthaft werden bei dem Spiel. Ich denke, daß die psychischen Schäden durch eine zu frühe SauberkeitsERZIEHUNG entstehen, nicht durch SauberkeitsSPIELE. Das ist für mich eher eine Nachahmung des Erwachsenenverhaltens, aber noch kein Versuch des Kindes, die Ausscheidungen zu kontrollieren. Und das dürfen wir auch nicht von den Kleinen verlangen, da können wir wirklich erst später sanft unterstützen... LG, Sima
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