Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Ludger Nohr:

Schlafstörung drei Monate altes Baby

Dr. med. Ludger Nohr

Dr. med. Ludger Nohr
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Frage: Schlafstörung drei Monate altes Baby

Anide24

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Sehr geehrter Herr Doktor, ihre Texte hier auf der Seite habe ich nun alle gelesen und sie haben mit geholfen einiges zu verstehen. Nun zu ihre Frage warum ich nicht bei ihm bleibe? Ich lebe in einer Partnerschaft aber kümmere mich zu 98 Prozent um das Kind, nachts grundsätzlich immer. Die Zeit nach dem Einschlafritual ist die Zeit in der ich duschen, essen usw kann und auch manchmal den Haushalt. Er ist bisher auch so eingeschlafen ohne zu meckern daher nahm ich an, dass das für uns funktioniert. Bis vor paar Wochen. Er schläft im Beistellbett in meiner Nähe, braucht nur seine Hand auszustrecken wenn ich selbst im Bett liege. Während der Nacht wenn er wach wird lege ich ihn natürlich nicht hin und warte im Wohnzimmer dass er einschläft sondern lege mich auch ins Bett und versuche zu schlafen oder ihn zu beruhigen oder zu stillen, je nach dem was er braucht. Im Schlafzimmer ist eine kleine Stilllampe an, vorher wird gestillt, Windel gewechselt, vorgelesen und eingecremt. Geräusche zum einschlafen mag er nicht daher ist alles ruhig. Tagsüber stören ihn die Geräusche nicht beim schlafen. Gestillt wird er auch nach Bedarf. An der Situation,dass nur ich mich um das Baby kümmere,wird sich nichts ändern. Ich versuche es zu verstehen und es besser zu gestalten damit er und ich beide ausgeglichen sind, wobei er einen sofort anlacht, auch in der Nacht,wenn er wach wird. Als wäre er nicht müde. Ich hingegen habe seit Monaten nicht mehr als 3, höchstens 4 Std am Stück geschlafen


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Hallo, meine Texte versuchen, eine Grundidee davon zu vermitteln, was sich in den ersten Jahren alles tut. Gerade das erste LJ ist eine Zeit unglaublicher Entwicklung, wie es sie nie wieder gibt. Das bedeutet auch, dass sich Verhaltensweisen, Fähigkeiten und Bedürfnisse immer wieder ändern und beachtet werden müssen. Daneben müssen Sie auch all das tun, was ein Haushalt alles so braucht und das alleine. Trotzdem ist diese Zeit entscheidend dafür, wie Ihre Bindung und Beziehung sich entwickelt. Und ich entnehme Ihrem Schreiben, dass Sie da sehr viel und Richtiges tun. Vielleicht geht es im Moment eher um Prioritäten und Ideen, wie Sie genug machen können und trotzdem die Zeit Ihrem Kind geben, die es braucht. Da dürfen m.E. auch mal eine Menge Dinge nicht oder nicht so aufwendig getan werden, damit das möglich ist. Ihr Wunsch nach mehr Schlaf ist nachvollziehbar. Es ist auch wahrscheinlich, dass Ihr Kind wieder einen besseren Rhythmus findet, wenn es jetzt genügend Halt erlebt. ich glaube, Sie teilen dieses Problem mit vielen Müttern im ersten Jahr, was nicht wirklich hilft, es aber leichter durchstehen lässt. Ich wünsche Ihnen alles Gute und genügend Freude miteinander. Dr.Ludger Nohr


Curcuma

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Hallo, ich denke, das Thema „wenig eigener Schlaf“ im ersten Jahr kommt hier vielen bekannt vor.:) Aber man schafft es, auch wenn es natürlich ein großer Kraftakt ist. Ich weiß nicht, ob Dir meine Erfahrungswerte helfen ... Bei uns ist es so, dass unser Sohn immer noch Einschlafbegleitung bekommt, und er ist fast zwei Jahre alt. Schläft im Beistellbett bzw. meistens direkt bei uns im Bett. Vielleicht könnten wir es üben, dass er alleine einschläft, aber wir wollen das gar nicht, da es ihm gut zu tun scheint und ich ihm das „Loslassen“ in den Schlaf gerne in einer sicheren Umgebung biete. Wenn er es nicht mehr will/braucht, werden wir das schon merken. Interessanterweise klappt der Mittagsschlaf in der Krippe trotzdem gut; wobei jeweils eine Erzieherin mit im Schlafraum ist und ggf. auch mal streichelt. :) Vielleicht kannst Du ja versuchen, einige der Dinge, die Du normalerweise abends machst, am Tag mit Baby zu erledigen? Trage umschnallen, Kind reinsetzen (Bonus: dann wird es eh glücklich sein, nah bei der Mama sein zu können, und vermutlich auch öfter darin einschlafen) und dann das machen, was mit Trage möglich ist, wenn auch manchmal mit Verrenkungen. ;) Einfache Essen zubereiten, Spülmaschine ein-/ausräumen, Oberflächen abwischen, bisschen räumen, saugen (vermutlich vom Kind abhängig, mein Sohn liebt das Staubsaugeräusch), ... Zudem hab ich die Haushaltsarbeiten zurückgefahren; nur das getan, was ging und was unbedingt nötig war. Schade aber, dass alles an Dir hängenbleibt. Aufgrund einer Fernbeziehung im ersten Jahr war ich unter der Woche auch allein und weiß, wie belastend das ist und wie gerne man einfach mal ein paar Minuten für sich hätte. Zum Duschen hab ich meinen Sohn entweder in die Wippe oder auf ein Tuch gelegt vor die Dusche, so dass er mich immer sehen konnte. Mit zwei Monaten habe ich angefangen, ihn manchmal vorsichtig auf meinem Arm kurz zu duschen, nachdem ich fertig war. Da fand er Gefallen dran. Vielleicht sind ein paar Anregungen für Dich dabei. Alles Gute!


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