Evelyn91
Liebes Expertenteam, Ich habe einen 7-Monate alten wunderbaren Sohn, dessen Schlafverhalten mir allerdings einiges Kopfzerbrechen bereitet. Unser Einschlafritual abends könnte einfacher nicht sein: nach dem Wickeln und Zähneputzen kuscheln wir und er schläft innerhalb weniger Minuten ein. Ich entferne mich dann vorsichtig. Erst ca 1h nach dem Einschlafen möchte er im Halbschlaf gestillt werden, anschließend kann ich nochmal das Zimmer verlassen bis ich selbst zu Bett gehe. Mein Sohn schläft in unserem (gesicherten) Elternbett ein, ich lege ihn ins Beistellbett wenn ich ins Bett gehe. Leider wacht er nachts häufig auf und ist nur durch Stillen und Kuscheln zu beruhigen, da er motorisch dann extrem unruhig ist. Tagsüber macht er 2 Schläfchen à 1,5h, während derer wir gemeinsam kuscheln. Ich lese dann neben ihm. Ich habe nun gelesen, dass ich mit meiner ständigen körperlichen Präsenz evtl seine Selbständigkeit einschränken könnte. Schafft er es nicht, allein weiterzuschlafen, weil ich eingangs mit ihm kuschele und ihn stille? Sollte ich ein körperlich distanzierteres Einschlafritual wählen? Müsste ich ihn die Tagesschläfchen allein machen lassen, obwohl ich es genieße, in seiner Nähe zu sein und er das glaube ich auch genießt? Ich mache mir Sorgen, dass ich vielleicht mit meinem sehr körperlichen Erziehungsstil seine Selbständigkeit zu wenig fördere... In seinen Wachphasen ist er sehr agil, gut entwickelt und kann auch mal eine halbe Stunde allein spielen. Vielen Dank!
Dr. med. Ludger Nohr
Hallo, Sie stellen eine sehr wichtige Frage nämlich, ob jede enge Beziehung auch gut ist und ab wann sie einschränkend/einengend wird. Man kann die Frage nicht allgemein beantworten, aber es ist gut, wenn man sie sich ab und zu mal innerlich stellt. In Ihrer speziellen Situation habe ich keine Sorgen, dass Sie jetzt einengend sind oder der Entwicklung Ihres Sohnes im Wege stehen. Ich glaube, in diesem Alter ist Verwöhnung schwerlich möglich, braucht der Säugling eine nahe und vertraute Beziehung, die seine Bedürfnisse erkennt und wohlwollend mit ihnen umgeht. Und es scheint ihnen beiden gut zu tun, zu gefallen und Ihr Sohn entwickelt sich wunderbar. Kein Grund etwas zu ändern, vertrauen Sie auf Ihr Gefühl und erfreuen sich einer unvergleichlichen Entwicklungszeit. Dr.Ludger Nohr
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