Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Rüdiger Posth:

Sauber, aber wie?

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Frage: Sauber, aber wie?

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Unser Sohn Lukas ist jetzt schon drei Jahre alt. Mit seinem kleinen Geschäft funktioniert eigentlich alles ganz gut. Er sagt uns zwar nicht bescheid, wann er muß, wir setzen ihn aber einfach auf die Toilette. Zu seinem großen Geschäft: Er hat bis jetzt einmal zu Hause, dann nach ca. 2 Monaten einmal im Urlaub und danach 1 mal bei seiner Oma großes Geschäft auf die Toilette gemacht. Er wartet immer, bis er seine Pampers für den Mittags- oder Nachtschlaf anbekommt und legt dann los; er kann also den Zeitpunkt schon bestimmen, will nur nicht auf die Toilette. Wenn wir mit Ihm schimpfen macht er ein paar Tage gar nix mehr. Nachdem wir ihm ein Geschenk (kleines Auto) versprochen haben, ging er mal wieder einmal auf die Toilette, danach nicht mehr. Da er ja seine Schließmuskeln durchaus kontrollieren kann, frage ich mich, warum will er nicht auf die Toilette??? Danke schon im Voraus


Dr. med. Rüdiger Posth

Dr. med. Rüdiger Posth

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vermutlich haben Sie zu früh angefangen mit der "Sauberkeitserziehung". Am besten wartet man ab, bis das Kind selbst die ersten Signale gibt, wobei es am Anfang regelmäßig zu spät signalisiert. Nun ist die "Freiwilligkeit" schon verspielt. Beim kleinen Geschäft geht es meistens noch, bei großen wird es dann schon sehr schwierig. Ihr Sohn tut genau das, was dann alle Kinder tun, nämlich abwarten bis sie die Windel wieder an haben. Manche verlangen sogar die Windel extra dafür. Im Prinzip kann man wieder von vorne anfangen, d.h. grundsätzlich die Windel wieder anziehen, und zwar so lange, bis es das Kind von allein nicht mehr will. Das tritt auch ein, wenn der soziale Druck, trocken zu sein, groß genug geworden ist. Dieses Vorgehen bereitet aber den Eltern Schwierigkeiten. Daher ist es besser, wenigstens das Kleine Geschäft weiterhin auf die Toilette machen zu lassen, aber einstweilen sehr regelmäßig etwa jede Stunde u.U. mit Spielunterbrechung. Über kurz oder lang möchte das Kind diese Zeitspanne ausdehnen und wird sich selbst dazu anhalten, den Blasendruck zu kontrollieren. Es vollzieht dann das, was es normalerweise gleich vollzogen hätte. Für den Stuhlgang müssen Sie noch einige Zeit die Windel gewähren. Auch das stellt dann das Kind von alleine ab. Denken sie immer daran, daß Einnässen und Einkoten später nur sehr aufwendig zu therapieren sind! Viele Grüße


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Ich würde weder Druck ausüben noch Geschenke in Aussicht stellen (die Du im übrigen trotzdem geben kannst, wenns dann geklappt hat, das ist etwas anderes). Beide meiner Kinder hatten eine deutliche Zeitverzögerung zwischen großem und kleinem Geschäft und das ist wohl auch normal so. Pipi (an die Toilette) abgeben fällt leichter, als die feste Substanz (sorry), die so offensichtlich zum Körper gehört, weggespült zu sehen. Das hat etwas mit loslassen können zu tun und jeder bestimmt den Zeitpunkt dafür selbst. Sobald Du den Druck wegnimmst, wird es für Euch beide leichter. Auch das "für Pipi auf die Toilette setzen" würde ich lassen. Hin und wieder eine nasse Hose ist da viel erzieherischer und schließlich sollen die Kinder ja auch mal den Drang verspüren, auf die Toilette zu müssen - das enthältst Du Deinem Sohn vor. Finde doch mal heraus, ob er vielleicht schon selbst soweit ist, das Blase-voll-Gefühl zu erkennen. Das wird ihn stolz machen und das motiviert immer für weitere Schritte -> großes Geschäft. Noch ein Tipp: Wenn das Geschäft in die Toilette geht, nicht wegspülen, sondern so lange das Kind will betrachten lassen und aus Abputzen und Runterspülen (Kind selbst machen lassen!!) ein Ereignis machen. Wir haben immer "Tschüss, Stinker" gesagt und dann gespült. Das hat den Kindern ein Gefühl der Kontrolle über das Ganze gegeben und damit das Loslassen einfacher gemacht. Ich wünsche Dir viel Glück! (Sorry, ist länger geworden als gedacht...) Gruß - Conny


Mitglied inaktiv

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.... das mit dem Pipi ist halt so ne Sache. Er wird auf die Toilette gesetzt, bevor wir irgendwo hin fahren. Von sich aus sagt er eigentlich nur, daß er Pipi muß, wenn ich ihn eh grad am Wickeln bin. Ansonsten "hält er an", weil er keine Zeit hat und soviel Spielen muß. Das ist doch auch nicht i. o. oder?


Mitglied inaktiv

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Auf Toilette gehen vor dem Wegfahren ist völlig ok, wir tun das ja schließlich sogar als Erwachsene noch. Ansonsten: Laß es ihn anhalten (Schaded doch nichts), irgendwann MUSS er einfach und das zu fühlen, ist ja Sinn und Zweck der Sache. Sonst wirst Du ihn womöglich noch mit 18 zur Toilette bringen.. :-))) Fürs große Geschäft gib ihm einfach so lange er es braucht, die Windel. Wird nicht mehr lange dauern, das verspreche ich Dir. Bleib LOCKER!!


Mitglied inaktiv

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Lass doch die Windel mal ganz weg, klar du riskierst ein paar nasse oder volle Hosen, aber das muss er doch einfach auch merken, was passiert, wenn er nicht aufs klo geht. bei meiner tochter war's auch so , sie hat sich fürs grosse grschäft immer versteckt, von 1 tag auf den anderen hat es dann geklappt.


Mitglied inaktiv

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.."die Freiwilligkeit verspielt ist ja interessant." Aber was mache ich , wenn wir in so ein Muster hineingeraten sind,daß sie tagelang ihr größes Geschaft zurückhält. sich sehr unwohlfühlt, sodaß sie nicht richtig schlafen kann, morgens um 5h wach ist, schlechtgelaunt,quängelig etc. wie lange soll es noch so gehen, wie können wir Ihr helfen? (mit Pipi klappt super) Das große Geschäft ist Ihr offensichtlich unangenehm, als es mal in der Badewanne landete schrie sie panisch. Ich sagte ihr es sei nicht schlimm, sie sagte, kann man nicht essen, worauf Ich ihr Recht gab,ich nahm es dann un warf es ins Kloh.. Wie können wir Ihr helfen sich wieder wohler zu fühlen, wir haben schon vieles Versucht, aber sie steht offensichlich unter Druck, kann nicht Loslassen..!?


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