Anna_einfach_besser
Hallo, bei meinem Einjährigen wird durch KiA eine Regulationsstörung vermutet. Er lässt sich nur mit Stillen "einschläfern" und musste die letzten 14 Monate permanent durchgetragen werden. Also wirklich immer und wirklich durchgehend. Durchschlafen tut er natürlich auch nicht, aber das ist nicht wirklich schlimm. In den letzten zwei Wochen ist es besser geworden, da er angefangen hat zu laufen, sprich: er bleibt auch etwas am Boden und läuft herum. Einen Wäschekorb zusammenzulegen und Spülmaschine auszuräumen ist möglich. Wenn er aber auf den Arm möchte, dann wird so lange geschrien bis wir ihn hoch heben. Das Längste was ich ausgehalten hatte war 30 Minuten exzessiven Schreiens. Nun hat bei uns die Eingewöhnung bei der Tagesmutter angefangen und es läuft eher nicht gut. Er spielt sehr gerne so lange ich im Raum bin, sobald ich den Raum verlasse, fängt er an zu weinen und hört auch nicht auf bis ich komme. Ich bin auf diesen Platz angewiesen, da ich arbeiten muss und seit Juni bereits mache. Wir brauchen das Geld. Ich habe das Thema RS bei der TM angesprochen und merke seit dem, dass sie sich mit dem Thema beschäftigt und Sachen sagt "naja, wenn es nicht klappt, dann versuchen Sie es nächstes Jahr" Es MUSS aber dieses Jahr sein. Ich laufe nämlich langsam wirklich am Zahnfleisch. Haben Sie Tipps wie wir die Eingewöhnung erfolgreich gestalten können? Damit es für alle am besten/einfachsten ist. ein TShirt mit meinem Geruch ist da, die TM wird im Beisein des Kindes gestreichelt und gesagt, dass sie nett ist und ich ihr vertraue, Kuscheltier hat er keins, da er keins möchte. Bitte um Hilfe Mit freundlichen Grüßen
Guten Tag, Ihr Sohn ist offenbar noch auf die unmittelbare körperliche Nähe der vertrauten Bezugspersonen angewiesen. Warum das so ist, lässt sich hier nicht klären. Sicher ist aber, dass sich plötzliche Trennungen nicht erzwingen lassen. Wenn ein einjähriges Kind noch so auf Körperkontakt angewiesen ist, wird ihm das Schreienlassen sicher nicht helfen. Es verstärkt oder verursacht Ängste, die das Angewiesensein auf die Nähe der Bezugspersonen sicher noch intensivieren. Das Ausprobieren von Möglichkeiten der Selbstregulierung wird dadurch verhindert. Ich würde Ihnen hier eher ein dosiertes Vorgehen empfehlen. Wenige Minuten kann Ihr Sohn in Ihrer Anwesenheit schreien. Dann können Sie sich zu ihm auf den Boden begeben, bis er sich beruhigt hat. Zeigen Sie ihm eine interessante Beschäftigung, die ihn ermutigt seine Erkundigungen auf eigenen Füßen fortzusetzen. So kann Ihr Sohn allmählich Möglichkeiten entdecken sich selbst besser zu regulieren. So können Sie langsam die Zeitspannen ausweiten. Loben Sie Ihren Sohn für jeden kleinen Fortschritte beim eigenständigen Auf-dem-Boden-bleiben. Möglicherweise erwarten Sie jedoch zuviel von Ihrem Sohn, wenn er bei der Tagesmutter bleiben soll, obwohl er bereits zu Hause im vertrauten familiären Umfeld noch so stark auf körperliche Nähe zu den Eltern angewiesen ist. Ihrem Schreiben entnehme ich, dass Sie sehr unter Druck stehen und belastet sind. In diesem Zustand kann man nicht gut tragfähige Entscheidungen treffen. Es ist sicher auch für die Entwicklung Ihres Sohnes nicht hilfreich, wenn Sie den Druck sozusagen an ihn weitergeben: "Es muss bei der Tagesmutter klappen." Kleinkinder und ihre Psyche funktionieren nicht auf Druck. Wenn Ihr Sohn noch nicht so weit ist, sich von Ihnen trennen zu können, braucht er die Zeit, bis er soweit ist. Im Hauruckverfahren gelingt das nicht. Ich habe da auch keine Tipps, weil es ja um seine psychische Verfassung geht, die derzeit noch von Trennungsangst geprägt ist. Vielleicht gelingt es Ihnen, die gesamte Situation noch einmal in Ruhe - evtl. mit Unterstützung - zu überdenken und eine Lösung zu finden, die für Sie alle besser auszuhalten ist. Unabhängig davon können Sie Ihren Sohn in einer Säuglingsambulanz vorstellen, falls es bei Ihnen in der Nähe eine gibt. Dort kümmert man sich um Regulierungsstörungen. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
Anna_einfach_besser
Nachtrag: der heutige Tag war wieder desaströs. 25 Minuten bei der TM durchgeschrieen. Als ich wieder kam hat er aufgehört, sich beruhigen lassen und normal weiter gespielt. Er hat mich überhaupt nicht mehr beachtet. Habe das Gefühl ich soll einfach nur da sein.
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