Mersene
Guten Tag Frau Henkes mein kleiner fast 4 Jähriger Sohn hatte schon mehrere OPs haben müssen, und ich habe den Eindruck, dass er diese psychisch nicht so gut weggesteckt hat, da er seit dem seine Entwicklungsverzögerung deutlich schlimmer geworden ist,vor allem sprachlich und dann auch noch hinzu diese soziale Isolation während Corona, besonders zu Beginn. Er hatte immer alles erst etwas später gekonnt, war ein spätes Frühchen und stark unterversorgt. Aber nach den OPs ist mir aufgefallen, dass er weniger unbedarf ist, anderes Lachverhalten hat und er spielte stumm, kein Geplappere mehr, nichts, die erste zeit danach. Nun zum Glück wieder mehr. Kaspert seitdem mehr rum, und wiegt sich beim Sitzen oft hin und her. Würden sie schon eine Psychotherapie anraten und wie würde man so eine einleiten? Was kann ich noch tun?
Guten Tag, eine OP kann ein Kind psychisch schon eine Weile beschäftigen und beeinträchtigen. Ihr Sohn hatte sogar bereits mehrere OPs. Die fremde Umgebung, die Schmerzen u.a. können bei einem Kind Ängste auslösen und es psychisch verunsichern. Sie beschreiben aber eine Entwicklungsverzögerung, die Sie beobachten. Bevor Sie psychotherapeutische Hilfe in Anspruch nehmen, wäre es sicher sinnvoll, eine umfassende Entwicklungsdiagnostik vornehmen zu lassen. Die kann man in einem sozialpädiatrischen Zentrum durchführen lassen. Sollte es das in Ihrer Umgebung nicht geben, hilft Ihnen der/die Kinderarzt/in sicher mit einer Empfehlung weiter. Ihn können Sie auch wegen einer Kinderpsychotherapie ansprechen. Ansonsten können Sie jeden Kindertherapeuten/in aufsuchen, den Sie kennen oder der Ihnen empfohlen wurde. Er oder sie sollte eine Kassenzulassung haben, damit die Krankenkasse die Kosten übernimmt. Im Erstgespräch wird Ihnen dann das weitere Vorgehen erläutert. Sie können Ihren Sohn unterstützen, indem Sie ihm Zeit lassen, das Geschehene zu verarbeiten. Zeigen Sie ihm, dass Sie ihn und seine Ängste verstehen. Vielleicht können Sie das auch bereits behutsam mit ihm besprechen. Vermutlich wird ihm auch viel körperliche Nähe guttun, um sich dadurch wieder sicherer zu fühlen. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
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