Katrin1986
S.g.Posth!Besuche mit Sohn,27 Monate,Montessorispielgruppe.Es gibt immer eine freie Spielphase in der die Kinder von Betreuerin begleitet werden.Letzte Wo hat sich mein Sohn mit einer vorbereiteten Station, bei der man Linsen von einem Glaskrug in den anderen Glaskrug schüttet, beschäftigt.Zum Schluss hat er die beiden Krüge aufeinandergestapelt. Die Leiterin hat ihn darauf angesprochen was er gemacht habe, und er meinte, er habe eine Wespe gefangen und eingesperrt.Wundere mich über Antwort. War das eine Notlüge,weil es ihm unangenehm war und er weiß, dass die Krüge normalerweise nicht aufeinadergestellt werden? Oder hat er sich das Wespenfangen bereits schon vor der Fragestellung der Leiterin ausgedacht? Wie am besten reagieren? Anderes Bsp:Windel hat nachts nicht gehalten,Bett nass und Sohn meinte er habe Wasser verschüttet! Mein Sohn wird nie zu irgendetwas gedrängt, forumsgerecht erzogen! Vielen Dank für Ihre tolle Arbeit! Katrin
Liebe Katrin, sobald die Kinder einigermaßen die Sprache beherrschen, machen sie eine -für sie- wunderbare Erfahrung. Sie stellen fest, dass man die Wirklichkeit, die sie mit ihren Worten beschreiben, ebenfalls durch Worte anders darstellen kann als sie ist. Und das ganze hat sogar noch Vorteile, denn man kann Unangenehmes durch geschickte "Umschreibung" in weniger Unangenehmes verwandeln. Dass man mit der Verfälschung der Realität eine Lüge ausspricht, dafür haben Kinder in diesem Alter noch nicht die nötigen moralischen Kategorien. Also sind sie ganz frei in ihren "Erfindungen" und gefallen sich sogar dabei. Sie dürfen Ihrem Sohn deswegen nicht keine Vorhaltungen machen. Sagen Sie ihm nur, dass er sich das gut ausgedacht hat, Sie aber wissen, wie es wirklich gewesen ist. Das heißt, Sie müssen ihm die Verdrehung der Wahrheit nicht glauben und dürfen ihm das auch sagen, aber wie gesagt keine Vorwürfe (s.a. Wahrheit und Lüge im gezielten Suchlauf). Viele Grüße
PS. vielen Dank für Ihr Lob.