nochmal wegen- Einkoten ist nicht in den Griff zu kriegen

Dr. med. Rüdiger Posth Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: nochmal wegen- Einkoten ist nicht in den Griff zu kriegen

Vielen Dank für Ihr Angebot K's Problem wird in der Familie hingenommen wie es ist und nicht sonderlich thematisiert. Sie wird nicht geschimpft oder unter Druck gesetzt, lediglich darauf hingewiesen, dass es in ihrem Alter schon üblich ist, dass man auf die Toilette geht. Der Vater nimmt an der tiefenpsychologisch fundierten Kurzzeittherapie teil. K wird, nur wenn sie will, in die Sitzungen eingebunden. Das Verhältnis der Geschwister untereinander ist meines Erachtens nach normal, Geschwisterrangeleien gehören dazu, ja sie spielen sogar prima miteinander. Allerdings ist es schon so, dass die Schwester eine starke Persönlichkeit ist, die sich auch durchsetzt. Erster Ansatz der T sind jetzt Abgrenzungsschwierigkeiten, da sie auch Probleme hat sich von mir zu lösen. Schon als Baby lies sie sich nur von 4-5 Personen halten und ging auch in der Krabbelgruppe nicht von mir weg. Es war eine KS-Geburt 3 Tage vor Termin, ohne vorherige Wehen (evtl. auch von Bedeutung. Gruß C+K+H

Mitglied inaktiv - 13.06.2006, 15:51



Antwort auf: nochmal wegen- Einkoten ist nicht in den Griff zu kriegen

Hallo, wenn man das Geschehen vom tiefenspsychologischen Standpunkt her betrachtet, könnte es Ihren jetztigen Erklärungen nach tatsächlich um ein persistierendes Loslösungsproblem handeln im Sinne einer erschwerten Loslösung, die eine regressive Haltung hinter sich her zieht. Das Symptom Einkoten wird als aggressiv gesteuertes Signal eingesetzt, die alten Bindungsstrukturen weiter aufrecht zu erhalten. Die kleine Schwester ist in dieser Hinsicht eine doppelt schwere Konkurrenz, die aber nicht auszuschalten ist. Warum Ihre Tochter nicht auch einnäßt, bleibt ihr Geheimnis. Irgendeinen z.Z. unzugänglichen Auslöser wird es schon haben. Da Sie mit Ihrer Tochter schon in Therapie sind, möchte ich mich hier nicht weiter einschalten, zumal Therapieansätze über das Internet wirklich nichts mehr sind als reine Vorschläge. Aber wenn Sie gar nicht weiter kommen, würde ich die regressive Th-methode anwenden, die beinhaltet, daß Ihre Tochter solange wieder eine Höschenwindel! bekommt und da auch hinein macht, bis sie von sich aus auf Toilette möchte. Eine Aufforderung dazu sollte sie dann aber nicht bekommen. Es muß ihr eigener Wille sein. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 16.06.2006



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