Frage: Einkoten bei Vierjährigem

Sohn, 4 J + 2 Monate, kotet seit 3 Wochen beinahe tägl. ein. Er sagt "Ich muss ganz dringend Kacka" und dann ist bereits ein Bisschen Kot in der U-Hose. Zwei, dreimal war es auch eine große Menge. Stuhl ist sehr weich. Auch Pipi geht oft in die Hose. Er sagt, er habe schon gemerkt dass er muss, habe aber erst sein Spiel zuende spielen wollen. Ich habe Ihr Buch gelesen. Liegt ein Drei-Mächte-Konflikt vor? Erschwerte Loslösung? . Teilw. sehr provokantes Verhalten, Schimpfwörter ("Kackmama", Scheißpapa". Papa kümmert sich schon sehr viel um ihn!!!!" Kleine Schwester ist nun 10 Monate alt. Sehr große Eifersucht..Was kann ich noch tun? Habe einen Termin beim Hausarzt ausgemacht, z. Abklärung organ. Ursachen. Intellektuell ist er schon ziemlich weit. Rechnet, kennt alle Buchstaben, liest einfache Wörter. Mein Mann hat eine Klasse übersprungen und ist wahrscheinlich hochbegabt (wurde nicht getestet). hoffe, Sie können mir weiterhelfen. Besten Dank! Gruß,

Mitglied inaktiv - 15.03.2010, 15:21



Antwort auf: Einkoten bei Vierjährigem

Stichwort: Einkoten Hallo, wenn organische Ursachen ausgeschlossen sind, kann es sich nur um einen 2- oder 3-Mächtekonflikt handeln. Der 3-Mächtekonflikt entsteht ja nur dann, wenn die Eltern mit der Natur eine Allianz eingehen, also das Kind zwingen, dann seine Ausscheidungen zu verrichten, wann sie meinen, dass es soweit ist. Dafür benutzen viele Eltern noch spezifische Druckmittel wie bestimmte Verbote oder regelrechte Strafen. Zunächst gilt es immer, den erzieherischen Druck wegzunehmen und nicht etwa noch zu erhöhen, wie manche Psychologen oder Ki- u. Jugendpsychiater empfehlen. Gleichzeitg stuft man bewusst das Kind zurück, bringt es also in die Regression, und gibt ihm seine Windel zurück mit den Worten: Du darfst jetzt dann "machen", wenn es kommt. Alternativ zur Windel bei Ablehnung gibt es die Windelunterhöschen Das Kind soll und muss vergessen, dass ihm die Weigerung, rechtzeitig auf Toilette zu gehen, zur Selbstaufwertung dient und zugleich den Gegendruck auf die Eltern erhöht. Man nimmt dem Puffer also seinen Prellbock. Dann regelt man erst einmal die anderen Beziehungsprobleme, vielleicht mit Hilfe einer Beratungsstelle für Erziehungsfragen. Es wird eine Zeitlang dauern, aber irgendwann besinnt sich das Kind und möchte wieder zurück in die richtige Spur der sozialen Reifung. Viele Grüße.

von Dr. med. Rüdiger Posth am 19.03.2010



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