Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Rüdiger Posth:

Mu-Ki-Bindung

Rund ums Baby Adventskalender 2025
Frage: Mu-Ki-Bindung

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Sehr geehrter Dr. Posth, ich möchte meine Frage gern an Sie richten: meine Tochter ist 16 Mon. alt. Seit 4 Monaten bin ich nun wieder berufstätig. Ich musste nun 8 Tage auf Geschäftsreise und habe die Kleine 4 Tage bei meiner Mutter und 4 Tage bei meiner Schw.-Mutter gelassen. Sie ist häufiger schon über Nacht dort und es klappte prima. Nr dieses Mal war es eine Woche und ich hatte natürlich Bedenken. Leider klappte es mir zu gut, mein Mädel fragte die Oma "höchstens" 1 x am Tag nach mir und nach kurzer Erklärung wo ich z.Z. bin, war es auch schon gut. Ist sie nicht in einem Alter, wo sie etwas anhänglicher sein könnte?Vermisst sie mich nicht? Oder hängt sie sich in einer solchen Situation gleich an die nächste Oma und die Welt ist wieder ok? Vielleicht gebe ich sie auch zu häufig ab? Ich habe nur seit diesem Erlebnis ein ungutes Gefühl, was unsere Mu-Ki-Bindung angeht und stelle mir ernsthaft die Frage, ob ich mit dem Wiedereinstieg in den Job warte bis sie Älter ist? Denn ich werde einige Wochen im Jahr auf Reise gehen. Wenn sie das so hören, was denken sie? Könnte unsere Bindung schon einen Knax haben, mein Gefühl sagt mir mom. leider ja... MFG C. Wagner


Dr. med. Rüdiger Posth

Dr. med. Rüdiger Posth

Beitrag melden

Liebe C.Wagner, der Säugling und das Kleinkind besitzen die Fähigkeit, sich Ersatzbindungen zu suchen, wenn die Mutter nicht immer verfügbar ist. Von dieser Fähigkeit des Kindes profitieren Sie ja (das kind natürlich auch,) und Sie haben stillschweigend vorausgesetzt. Man darf dann im Nachhinein nicht irritiert sein, wenn das Kind sich seinen Weg sucht. Offenbar mag und liebt Ihre Tochter ihre Großmütter. Allerdings besteht die Gefahr, daß Kinder, die einem solchen Wechsel ausgesetzt sind, sich zu den unsicher gebundenen und vermeidenden entwicklen, welche nur so tun, als ob sie nicht litten. In Wirklichkeit sind sie aber emotional stark angespannt. Man merkt es in der Regel an ihrer rigiden Verweigerung von emotionalem Ausdruck bei der Rückkehr der Mutter. Nur wenn es so ist, muß man seine Schritte neu überdenken. Viele Grüße


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Meine Frau und ich habe eine 16 Monate alte Tochter. In der Beziehung kam es oft zu Streit durch Fehlverhalten meinerseits. Ich habe mich so sehr auf mich selbst konzentriert, dass ich meine Frau alleine gelassen habe mit allen Situationen und schaffe es nun auch nicht zu entlasten. Sie ist sehr liebevoll und fürsorglich zu unserer Tochter, ist im ...

Liebe Frau Henkes, ich bin 38 Jahre alt, Mutter dreier Kinder (1, 4 und 7 J. alt) und leide selber unter einer generalisierten Angststörung und aktuell einer mittelschweren Depression. Vor 20 Jahren habe ich bereits eine Verhaltenstherapie gemacht, die auch vorerst gut half. Jedoch war die Zeit seit meiner ersten SS vor 8 Jahren geprägt von Äng ...

Mein Sohn ist ein absolutes Wunschkind und ich wusste von Anfang an um die Wichtigkeit sich feinfühlig und voller Liebe mit ihm zu beschäftigen und prompt auf seine Bedürfnisse einzugehen, um eine sichere Bindung aufbauen zu können. Leider entwickelte ich nach einer sehr schwierigen Geburt, bei der ich fast verstorben wäre, auch noch eine postnat ...

Sehr geehrte Frau Henkes, ich mache mir Sorgen um die Bindung zwischen meiner 10 Monate alten Tochter und mir.  Schon im Krankenhaus hat meine Tochter mit mir keinen Blickkontakt aufgenommen, dafür aber mit dem Papa, der sie anfangs allein mit dem Fläschen fütterte, da ich Stillprobleme hatte. Noch lange Zeit danach hat sie nur den Papa ange ...

Guten Tag, momentan befindet sich meine Tochter (21. Monate)  in der Eingewöhnung (Berliner Modell). Die ersten beiden Tage hat sie sich quasi direkt auf die Erzieherinnen eingelassen und eine Stunde gespielt+ sich nicht für mich interessiert (auch nicht wirklich geschaut); am Ende konnte ich sie zumindest ohne Protest nehmen und gehen. Am d ...

Liebe Frau Henkes, ich betreue mein Baby aktuell in Elternzeit zuhause, muss aber für 2 Monate wieder Vollzeit arbeiten gehen, wenn unsere Tochter 1 Jahr alt wird. In diesen 2 Monaten übernimmt mein Mann die Betreuung zuhause(er ist derzeit voll berufstätig, aber kümmert sich sonst viel um unsere Tochter) und danach nehme ich wieder Elternzeit. We ...

Guten Tag,   ich hatte eine schwere Schwangerschaft, viele fachzentren immer wieder die Aussage alles sei topp obwohl ich spürte dass es das nicht ist. Letztlich kam meine Tochter /unterversorgt zur welt.  Es war eine schwere Zeit und es gibt keine einzige schöner Erinnerung für mich an diese Zeit… nach der geburt gings ähnlich weiter die ...

Sehr geehrte Frau Henkes, seit geraumer Zeit beschäftigt mich das Verhalten unserer Tochter (15 Monate) sehr und bevor ich mich mit weiterer Google Recherche verrückt mache, wollte ich Ihnen gerne meine Beobachtungen schildern: Sie war schon immer sehr umgänglich mit fremden Personen und "pflegeleicht". Allerdings frage ich mich mittlerwe ...

Guten Morgen, ich hatte bereits immer mal wieder die Angst, dass meine Tochter eine unsichere-vermeidende Bindung hat. Ich habe sie zwar nie schreien lassen, sie schläft bei uns im Zimmer und natürlich auch immer alle Bedürfnisse gestillt, aber ich weiß, dass sie oft auch mehr Aufmerksamkeit beim Spielen hätte bekommen müssen (wobei ich mich na ...

Guten Tag Frau Henkes, meine Tochter ist 2 Jahre 3 Monate alt. Ich habe eine Hochzeitseinladung einer guten Freundin bekommen für nächsten März. Die Hochzeit wäre allerdings im Ausland und würde  sehr lange Langstreckenflüge involvieren. Die Reise würde (inklusive Reisezeit) etwa 7 Tage dauern. Einer so anstrengenden Reise will ich meine Tochte ...