Krischi80
Hallo Frau Henkes, mein Sohn (6J) kann oft nicht ruhig sitzen oder stehen. Am Essenstisch z. B. wird mit den Händen ein Glas hin und her geschoben oder mit den Beinen gezappelt. Ich glaube, er macht das unterbewusst, aber es nervt trotzdem sehr. In Freude oder bei Aufgeregt-Sein springt und hüpft er umher, wenn andere sich ruhig verhalten. Es ist aber nicht so, dass er nicht auch ruhig sitzen könnte. Er hört oft Hörbücher an, baut Lego oder spielt Perplexus. Bei diesen Spielen ist er sehr konzentriert bei der Sache. Ich mache mir Sorgen, dass er Unterstützung bräuchte, um nicht ständig in das Zappeln zu geraten. Im September kommt er in die Schule und spätestens dann muss er 1,5 Stunden ruhig sitzen können. Ich glaube nicht, dass er ADHS hat. Dafür kann er meiner Ansicht nach zu gut konzentriert spielen und ruhig sein. Können Sie uns einen Rat geben? Sollten wir Ergotherapie oder was anderes versuchen? Vielen Dank!
Guten Tag, was Sie beschreiben, hört sich tatsächlich nicht nach ADHS an. Bitten Sie den Kinderarzt um eine Einschätzung. Der kennt Ihren Sohn und seine Entwicklung. Ansonsten müssen Sie in Bezug auf die Schule sicher nicht besorgt sein. In den Eingangsklassen können die Lehrer/innen heute mit solchen Verhaltensweisen umgehen und erwarten nicht zu langes Stillsitzen von den Kindern. Bis zur Einschulung vergeht auch noch einige Zeit, in der sich Vieles verändern kann. Akzeptieren Sie Ihren Sohn, so wie er ist und zeigen Sie ihm das auch. Wenn er sich erst selber als zu zappelig empfindet, kann das die Entwicklung seines Selbstgefühls beeinträchtigen. Kinder in seinem Alter bewältigen Aufgeregtheit und innere Anspannung häufig mit Bewegungsdrang. Das ist eine frühe erfolgreiche Bewältigungsstrategie und sollte Sie nicht nerven. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
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