Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Ludger Nohr:

Mehrere fragen

Dr. med. Ludger Nohr

Dr. med. Ludger Nohr
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Frage: Mehrere fragen

Ana2020

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Hallo, Ich habe mehrere fragen. Eigentlich hatte ich bereits ans abstillen meiner Kinder gedacht. Das ist aber aktuell nicht der richtige Weg. Was ich aber nicht mehr möchte, ist als Schnuller benutzt zu werden oder auch, dass die Brust gegen Langeweile benutzt wird. Beispiel: wenn die einaxhlafbegleitung länger dauert und sie noch im Bett spielen, kommen sie immer wieder an die Brust und wollen Nuckeln. Auch nachts kann es passieren, dass sie eine Stunde, gerne auch nacheinander nuckeln wollen. Oder alle 10 min. Frage: kann ich in solchen Fällen die Brust nach dem trinken verweigern? Kinder 14 Monate alt. Also sprich, die Brust zumachen und sagen, Mama kann nicht mehr oder Brust hat aua? Und alternative wie kuscheln anbieten? 2. Frage: habe es jetzt so versucht ein paar Mal, aber der Protest ist sehr groß. Bin trotzdem dabei geblieben, da ich nicht ständig über meine Grenzen gehen mag und in den Fällen, ja die Brust nicht notwendig ist. Durst und Hunger wurde gestillt. Nähe Stille ich gerne durch Kuscheln. Allerdings Winden sie sich sehr stark aus dem arm heraus und wollen gefühlt alleine in der Ecke vom Bett sitzen und weinen. Bisher habe ich die Entscheidung getroffen, dass ich sie fest im arm halte und sie tröste, bis sie sich ausgeweint haben und die Entscheidung angenommen haben. Ist das falsch? Soll ich sie lieber lassen und ihnen signalisieren, ich bin da und du kannst in mein Arm kommen, wenn du bereit bist? Sind sie dafür nicht noch zu klein?


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Hallo, zu Frage 1: Natürlich können Sie das "nur mal schnell nuckeln" einschränken (verweigern klingt so heftig), vor allem wenn Sie merken, dass es über Ihre Grenzen geht und auch auf diesem Weg belastend wirkt. Hilfreich ist es dann schon Alternativen anzubieten und die Frustration miteinander auszuhalten. Es ist schön, dass sich Ihre Kinder so über den Vater freuen. Und ja, es ist meist so (auch bei Erwachsenen), dass man sich über das Seltenere mehr freut. Andererseits passiert das eben nur auf der sicheren Grundlage der Beziehung zu Ihnen. Sie sind der sichere Hintergrund (gut dass er da ist, ohne ihn geht auch nicht viel aber er reisst einen auch nicht vom Hocker), auf dem das erst möglich ist. Die Kinder fühlen sich mit Ihnen sicher und sind auch schon in der Lage zu glauben, dass Sie auch nach kurzer Abwesenheit wiederkommen. Das spricht für Ihre Bindung miteinander. Dr.Ludger Nohr


Ana2020

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Frage 3: konnte schon einiges dazu lesen, aber teilweise aus alten Beiträgen. Daher nochmal.. aufgrund von Corona und länger Elternzeit war und ist mein Mann sehr präsent bei meinen Kindern. Er wird auch heiß geliebt. Nun Arbeitet er seit ein paar Monaten wieder in Home-Office. Wenn er Mittags kommt, ist die Freude nicht mehr zu bremsen, was ich toll finde! Was ich mich aber Frage, wenn ich eine Stunde Mal duschen war und sie mit Papa spielen und ich komme, dann wird kurz geschaut und weiter gespielt ;). Bin ich so unspannend und selbstverständlich? Ist ja an für sich ein gutes Zeichen. Aber wie kommt die Euphorie auf den Papa bezogen? Er war ja gleichermaßen wie ich da die ersten Lebensmonate. Gut, Mal die SSW, stillen und die letzten Monate ausgeschlossen. Danke für die Antwort! Grüße


Ana2020

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Zu Frage 1 und dem Protest: das kann gut und gerne auch Mal 30 min gehen. Das weinen im arm. Sie sind niemals alleine. Eine kleine Veränderung merke ich schon, dass wenn die Brust jetzt zugemacht wird, auch manchmal der Schnuller akzeptiert wird. Ich hoffe, dass ist nicht eine innere Resignation im Sinne von schreien lassen.


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Die Kinder drücken ihren Ärger und Enttäuschung aus, was ihr gutes Recht ist und verständlich ist.Und ja, miteinander geht das immer leichter. Resignation ist da m.E. ein zu großer Begriff.


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