Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

Mag mich unser Sohn nicht?

Ingrid Henkes

 Ingrid Henkes
Analytische Kinder- und Jugendlichen­psycho­therapeutin

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Frage: Mag mich unser Sohn nicht?

Max1233

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Hallo, ich mache mir schon die ganze Zeit Gedanken . Und zwar geht es darum : Meine Frau und ich wohnen zusammen mit unserm 1 Jahr alten Sohn zusammen mit meinem Schwager bei meinen Schwiegereltern unter einem Dach. Wenn ich nach Hause komme freut er sich nicht . Wenn ich ihn auf den Arm nehme dann fängt er an zu weinen. Jetzt zu dem Problem: Wenn mein Schwager von oben runter kommt , dann  freut sich mein Sohn immer und will bei ihm auf den Arm. Sollte das eigentlich nicht anders rum sein? Ich meine ich bin der Vater , er müsste sich doch eigentlich auch freuen wenn ich nach Hause komme? Das macht mich immer so fertig 😓


Ingrid Henkes

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Guten Tag, das ist sicher keine leichte Situation für Sie. Sie müssen sich aber keine Sorgen machen, dass Ihr Sohn Sie nicht leiden kann. Vermutlich ist Ihre Beziehung noch nicht eng genug. Beziehung und Bindung entstehen bei Kleinkindern durch die aktive Gestaltung und das Bemühen der Eltern. Das Vatersein alleine bedeutet hier nichts. An der Bindung können Sie arbeiten und etwas verändern. Zunächst sollten Sie unbedingt mit Ihrer Frau darüber sprechen. Sie beobachtet das Verhalten Ihres Sohnes ja auch und hat vielleicht Vermutungen darüber, warum er so reagiert. Außerdem kann Sie Ihnen helfen, den Kontakt zu Ihrem Sohn zu verbessern. Wenn Ihr Sohn zu Begrüßung nicht auf Ihren Arm möchte, können Sie sich beide mit ihm auf den Boden setzen und Sie können sich Ihrem Sohn behutsam nähern. Gerade bei Kleinkindern hilft es oft, wenn man mit ihnen ein wenig Quatsch macht, der sie zum Lachen bringt. Ihr Sohn bekommt so mehr Interesse an Ihnen und lernt Sie besser kennen. Das schafft Vertrauen und Sicherheit für ihn und er wird bald gerne auf Ihren Arm kommen. In einem klärenden Gespräch mit Ihrem Schwager dürfen Sie thematisieren, dass er nicht zu Besuch kommt, wenn Sie gerade nach Hause kommen und sich Ihrem Sohn widmen wollen. Ich wünsche ihnen alles Gute. Ingrid Henkes


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