Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

Loslösung/abstillen/ Operation

Ingrid Henkes

 Ingrid Henkes
Analytische Kinder- und Jugendlichen­psycho­therapeutin

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Frage: Loslösung/abstillen/ Operation

Annajot84

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Liebe Fr.Henkes  Mein Sohn übermorgen 19 Monate, ist schon immer ein sehr mutiges,neugieriges, willensstarkes Kind. In gleichen Teilen Mamafixiert, kuschlig mit mir und sehr anhänglich. Wurde immer schon viel getragen weil eben oft sehr anhänglich. Schlechter Schläfer. Auch hier sehr anhänglich und seit langem schlafe ich mit Georg im Kinderzimmer, mein Partner im Schlafzimmer, da Georg so unruhig und zapplig ist. Ins Bett bringe nur ich ihn. Außer die 4 male als ich über Nacht fort war. Sind dann entsprechend wache Nächte. Stille noch zur Nacht. Georg ist ein absoluter Busenjunky 😂 und mein Plan mit einem Jahr abzustillen klappte in dem Fall nicht. Aber fand es selbst immer noch praktisch. Stille sehr langsam ab. Zum einschlafen ging es vor ein paar Wochen garnicht ohne Busen. Jetzt Stille ich davor, summe und wippe ihn dann in den Schlaf und stehe auf wenn er schläft oder schlaf mit ein. Dann Nachts noch ein/zwei mal, und zum aufwachen wird dann ausgedeht genuckelt, was ok ist für mich. Sind Wir drinnen, darf ich nicht mal aus dem Raum gehen ohne dass er weint, draußen düßt er ohne sich wirklich umzublicken wenn ich es zulassen würde Meilenweit davon.  Jetzt hatte er denke ich mit 17 Monaten diese Wiederannäherungskrise. Rief alle zwei Minuten Mama zur Absicherung, sogar wenn ich neben ihm stand. Papa war da noch völlig egal, auch wenn die Zwei ein tolles Spielverhältnis miteinander haben und ich getrost einkaufen uä machen kann mit dem Wissen wenn ich weg bin ist für Viele Stunden alles super. Das änderte sich mit ca 18 Monaten (ich gehe von der beginnenden Loslösung aus)und er Fixierte sich immer öfter auf Papa. Weint jetz auch das erste mal wenn Papa aus dem  Raum geht und kuschelt jetzt auch mit ihm mal, will eben mehr Papa.  Trotzdem und hier zu meinen Fragen habe ich das Gefühl dass er weiterhin sehr anhänglich mit mir ist, (nach unserm 5 Tage Camping jetzt sogar wieder extrem) darf weiterhin nicht aus dem Raum, weint gleich sehr stark wenn er denkt ich bin nicht sofort greifbar, er kriegt nicht gleich den Busen usw. Das war schon mal besser Ist das immer noch die Wiederannäherungskrise? Quasi so zwischen Loslösung und Kriese? Kann die denn so lange gehen? Er ist vor ein paar Wochen auch ordentlich in die Autonomiephase gerutscht und alle 5 Minuten geht die Welt unter. Vielleicht alles ein bißchen viel??  Jetzt steht mir eine OP bevor ( Leistenbruch) und mir wurde zum abstillen geraten. Wäre das jetzt nicht fatal? Rein Organisatorisch für Mitte Juli super, aber ich darf ihn dann ja auch 4 Wochen lang nicht heben? Wie bringe ich ihm das nur bei ? Es ist noch nicht schlimm mit dem Bruch, könnte daher auch noch etwas schieben! Kurz noch zur Erziehung; Bindungsorientiert, drücke gerne mal ein Auge zu, habe aber auch klare Neins, die ich dann versuche zu erklären. Lasse mich gerne in seine Welt entführen und sitzen schon mal gerne ewig beim Ameisen beobachten usw. Manchmal werde ich zu schnell laut, woran ich arbeite. Mein Partner ist ein sehr strukturierliebender Mensch und muss erstmal seine Tätigkeiten beenden bis er sich dem Kleinen widmet. Er sagt öfters nein und ist allgemein der strengere, Part. Aber sehr zuverlässig und spielt wie gesagt toll mit ihm. Vielen Dank für Ihre Zeit. LG Anna      


Ingrid Henkes

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Guten Tag, im Allgemeinen ist die Wiederannäherungskrise eine eher kurze Phase, in der das Kind sich der Mutter nochmals besonders intensiv versichern muss. Möglicherweise fällt Ihrem Sohn die Loslösung von Ihnen schwer, weil es nicht nur um zunehmende Autonomie geht. Sie stellen Ihrem Sohn mit dem Stillen auch die Beruhigung zur Verfügung. Zur Ernährung braucht er das Stillen nicht mehr. Beruhigung wird er aber noch eine ganze Weile benötigen. Da das bisher mit dem Stillen einherging, hat Ihr Sohn noch keine anderen Möglichkeiten der Selbstberuhigung gefunden. Daher sucht er weiter intensiv Ihre Nähe. Manchmal sind äußere Ereignisse - wie Ihre OP - eine gute Möglichkeit etwas zu verändern. Das wirkt dann zwar ein bißchen wie im Hauruckverfahren, aber oft fällt es Müttern leichter abzustillen, weil es sein muss. Vielleicht können Sie das dann auch leichter vor Ihrem Sohn vertreten und durchsetzen. Er zeigt doch gerade sehr gut Ansätze, sich intensiver auf den Vater einzulassen. Das wird Ihnen helfen. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes


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