Sammy1
Hallo Frau Dr. Henkes, mein Sohn ist 19 Monate alt und schon immer ein offenes, aufgeschlossenes Kind was nach kurzer Gewöhnung auch mit Fremden warm wird. Er ist allerdings schon ein Mama-Kind was auch tagsüber noch oft gestillt werden will. Ich habe ihn bisher noch nicht oft zur Fremdbetreuung abgegeben (Familie, Freunde) weil ich mich einfach nicht danach fühle. Für kürzere Zeiten 30 Minuten oder 45 Minuten schon öfter, aber 3-4 Stunden war bisher das Maximum. Das waren so 3-4 Male. Dies hat auch währenddessen gut geklappt, nur als ich dann kam wollte er sofort zu mir und an die Brust. Außerdem soll er wohl öfter nach mir gerufen haben, sich jedoch beruhigen und ablenken lassen haben. Wenn ich dabei bin kann ich aber ruhig aus dem Zimmer gehen und er weint nicht. Wir haben fast jeden Tag mit anderen Menschen (Freunde/Familie) zu tun und er spielt auch schön mit denen und sucht die Aufmerksamkeit und geht auf deren Arme der Personen. Mein Mann sagt jedoch schon immer, dass ich meinen Sohn dran gewöhnen muss bei anderen Menschen zu sein und ihm öfter abgeben muss, da ich ihm sonst schade. Stimmt das, dass ihn das z. B. Bei der Löslösung hindert obwohl er so ein offenes Kind ist? Ich mache mir echt einen Kopf dass ich ihm geschadet habe, obwohl ich das was ich mache eigentlich für richtig halte, da es bisher keine wichtigen Gründe gab ihn für längere Zeit abzugeben und ich nicht das Gefühl habe, dass er dadurch jetzt Scheuer ist als andere. Vielen Dank und liebe Grüsse Sammy
Guten Tag, Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen. Sie haben Ihrem Sohn nicht geschadet. Die Loslösung geschieht ja vom Kind aus, wenn das Kind sich sicher genug fühlt, sich von der Mutter zu entfernen. Dabei hilft die sich entwickelnde Neugierde auf die weitere Umgebung des Kindes. Diesem Bedürfnis Ihres Sohnes geben Sie doch nach. Er geht auf andere zu, spielt mit ihnen und sucht deren Aufmerksamkeit. Das sind die richtigen Anfänge. Sofern Ihr Sohn das gut mitmacht, kann er auch ohne Sie für eine Weile bei anderen bleiben. Wichtig ist, dass er sich dabei wohlfühlt und die Erfahrung macht, dass Sie immer wieder zurückkommen. Wenn er das verinnerlicht hat, bekommt er mehr Objektkonstanz und weiß mit der Zeit, dass Sie ihm als Mutter erhalten bleiben, auch wenn Sie gerade nicht in der Nähe sind. Das ist aber ein Entwicklungsprozeß und geschieht nicht von heute auf morgen. Ihr Sohn scheint da aber auf einem guten Weg. Es ist sehr verständlich, dass es Ihnen noch schwerfällt, Ihren Sohn nach der äußerst intensiven ersten Zeit anderen Menschen anzuvertrauen. Wenn Ihr Sohn das aber gar nicht kennt und die oben beschriebenen Erfahrungen nicht machen kann, wird es für ihn schwer, wenn eine Trennung plötzlich sein muss, z.B. weil der Kigabesuch ansteht. Sie können also den eingeschlagenen Weg allmählich intensivieren, wenn Ihr Sohn sich dabei wohlfühlt. Für die Loslösung Ihres Sohn wäre es sicher hilfreich, wenn er nicht mehr gestillt würde. Zur Ernährung braucht er das nicht mehr. Die dadurch entstehende exklusive Beziehung zur Mutter darf sich allmählich öffnen zu gleich intensiven Beziehungen zu beiden Eltern. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
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