Blabliblu2020
Sehr geehrter Herr Dr Nohr, ich habe eine Frage bezüglich Kinderliteratur und Altersempfehlungen. Mein Ex Partner und Vater des 3 jährigen Kindes ließt gerne und viel vor. Leider auch Klassiker, die für ein höheres Alter empfohlen sind. Ich frage mich erstens anhand welcher Kriterien die Empfehlungen gemacht werden? Denn mit zu gruselig hätte ich Probleme, mit zu kompliziert würde ich kein großes Problem sehen. Zweitens frage ich mich, ob das Thema einen Konflikt wert ist oder ob meine Bedenken etwas übertrieben sind. Wir reden von zb Pippi Langstrumpf, Jim Knopf, Michel oder der kleine Wassermann. Alle ab 6. Wie ist ihre Meinung dazu? Vielen Dank
Dr. med. Ludger Nohr
Hallo, viele Väter neigen dazu, gemeinsam Texte und Filme für Ältere mit den Kindern gemeinsam zu lesen/sehen. Ich glaube, sie haben dadurch den Eindruck, eine größere und besondere Gemeinsamkeit mit ihren Kindern herstellen zu können. Die Motivation ist also eher positiv auch wenn das Verhalten immer wieder die Grenzen des Kindes überfordert. Ob Sie daraus einen Konflikt machen sollten hängt auch davon ab, wie Ihr Kind reagiert und damit umgeht. Manchmal ist es besser diese Eigenheit zu lassen und somit die Vater-Kind-Beziehung zu stärken. Wenn sich aber Ängste und Unruhe einstellt, dann sollten Sie das Gespräch (nicht den Konflikt) suchen. Die Empfehlungen werden nach der durchschnittlichen kognitiven und emotionalen Möglichkeiten des jeweiligen Alters ausgesprochen, haben deshalb auch eine große Variationsbreite. Dr.Ludger Nohr