Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Ludger Nohr:

Krankenhausaufenthalt

Dr. med. Ludger Nohr

Dr. med. Ludger Nohr
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Frage: Krankenhausaufenthalt

kk83

Guten Abend, ich muss Ende März für 3-4 Tage ins Krankenhaus. Mein Sohn wird dann 9.5 Monate alt sein. Sein Papa bleibt daheim und versorgt ihn. Ich möchte nicht dass mein Sohn mich im Krankenhaus besucht weil ich Angst habe dass er sich dort mit irgendwas anstecken könnte. Natürlich zerreißt es mir jetzt schon das Herz weil ich ihn vermissen werde. Ich habe aber Angst dass dadurch das Urvertrauen/unsere Beziehung darunter leidet - was meinen Sie? Vielen Dank für Ihre Antwort. Lg kk83


Hallo, wenn dieser Krankenhausaufenthalt notwendig ist und jetzt sein muß, dann kann es nur darum gehen, die Auswirkungen so klein wie möglich zu halten. Ein Kind in diesem Alter kann weder den Grund noch die Zeitabläufe ausreichend verstehen. Trotzdem ist es wichtig ihm zu sagen, dass Sie ins Krankenhaus gehen und bald wieder da sind. Kinder verstehen diese Worte auf ihre Art. Ihr Sohn wird wohl irritiert sein wenn Sie plötzlich weg sind und er wird auf seine Art reagieren. Dass eine primäre Bezugsperson dabei ist, wird es für ihn einfacher machen. Auch eine Irritation bei Ihrer Rückkehr ist möglich, genauso wie spontane Freude. Was es innerlich für ihn bedeutet, dass Sie plötzlich weg und genauso plötzlich wieder da sind, ist nicht wirklich vorhersehbar. Ds hängt sicher auch von der bisherigen gemeinsamen Geschichte und Beziehung ab. Es wird die Aufgabe des Vaters sein, ihm wenn nötig immer wieder zu sagen, dass Sie bald wiederkommen und ihn ausreichend abzulenken. Nicht einfach aber möglich. Und es kann eine positive Auswirkung auf die Beziehung von Vater und Sohn haben. Alles Gute, für alle. Dr.Ludger Nohr


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